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FBW-Prädikate: Vom Historienfilm mit Rachel Weisz bis zum modernen Großstadtdrama

Archivmeldung vom 09.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

Im Monat März ist die Auswahl an herausragenden Kinofilmen so groß wie lange nicht mehr. Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) empfiehlt fünf besondere Filme, die von den FBW-Jurys mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll ausgezeichnet wurden.

Darunter der Debutfilm und Gesellschaftsporträt AJAMI, der laut FBW ein "Grundverständnis für die Hintergründe und Zusammenhänge der schier unlösbaren Konflikte im Nahen Osten" schafft. Für seine geschickte Erzählstruktur, atmosphärische Dichte und den gekonnten Einsatz von Laiendarstellern wurde das Werk der israelischen Regisseure Scandar Copti und Yaron Shani mit dem Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet.

Auch die zwei deutschen Produktionen DIE FREMDE und PARKOUR erhielten das größte Lob und höchste Prädikat der FBW-Jury. Mit Feingefühl für die Zerrissenheit aller beteiligten Figuren erzählt DIE FREMDE vom Thema Ehrenmord in der deutsch-türkischen Gesellschaft und ist, so die FBW, "einer der mutigsten und besten filmischen Beiträge zu einem hochbrisanten Thema". Auch das Sportpsychodrama PARKOUR beschäftigt sich mit den Rissen hinter der heilen Alltagsfassade und folgt seinen Protagonisten auf einem zerstörerischen Trip aus Misstrauen, Kontrollsucht und Wahnvorstellungen. Die Deutsche Film- und Medienbewertung überzeugte dieser Debutfilm durch überraschende Wendungen, rasante und zugleich atemberaubende Bilder der neuen Trendsportart Parkour und eine hervorragende Besetzung mit Nachwuchstalenten des deutschen Films.

Gleichzeitig startet auch die internationale Produktion AGORA - DIE SÄULEN DES HIMMELS - Prädikat wertvoll - über die faszinierende, antike Wissenschaftlerin Hypatia (einfühlsam und schön Schauspielerin Rachel Weisz). Die FBW lobte, dass der Film es schaffe, zwischen Wissenschaft, Religion, Philosophie und den Herrschaftsstrukturen der Antike auch aktuelle Bezüge zu brisanten Religionsfragen zu ziehen.

Für junge Kinogänger gibt es ab Donnerstag temporeiche Action mit DIE TEUFELSKICKER. Die Deutsche Film- und Medienbewertung vergab das Prädikat wertvoll an diesen Kinderfilm mit frechen Kids, abwechslungsreicher Unterhaltung und unbeschwertem Sommerfeeling. "Mitfiebern bis zur letzten Spielminute!"

Prädikatsfilme vom 11.03.2010

AGORA - DIE SÄULEN DES HIMMELS (11.03.2010/ Tobis)

Der Konflikt von Wissenschaft, Religion, Philosophie und den Herrschaftsstrukturen in Alexandria 391 n. Christus wird in AGORA zu einer spannenden Melange verwoben. Das historische Spektakel zeigt in eindrucksvoller Weise, die Brutalität von Glaubensdifferenzen und ihre Instrumentalisierung zu Machtzwecken - im Mittelpunkt dieser erbitterten Auseinandersetzungen steht die faszinierende Wissenschaftlerin Hypatia. Rachel Weisz brilliert in der Hauptrolle als emanzipatorische Philosophin im fundamentalistischen Schmelztiegel, wobei ihre strahlend gläserne Aura im Kontrast zur rohen und verbohrten Welt der Macht steht. Regisseur und Koautor Alejandro Amenábar schafft ein Werk, das thematisch hochspannend, wichtig und von großer Brisanz ist. So zeigt er im "Clash of Cultures" der Religionen aktuelle Bezüge auf und reflektiert auf subtile und anregende Weise die zentralen Fragen der Menschheitsgeschichte und des Glaubens.

 

AJAMI (11.03.2010/ Neue Visionen)

Mit ihrem Debutfilm AJAMI ist den israelischen Regisseuren Scandar Copti und Yaron Shani ein Gesellschaftsporträt aller erster Güte gelungen. Episodisch erzählen sie kleine Alltagsgeschichten und große bewegende Schicksale israelischer Einwohner unterschiedlichster Herkunft, Religion und Tradition und verknüpfen diese im Laufe des Filmes eng miteinander. Gleichzeitig schafft der Film ein Grundverständnis für die Hintergründe und Zusammenhänge der schier unlösbaren Konflikte im Nahen Osten. Zutiefst beeindruckend ist auch die Grundhaltung des Filmes, der an keiner Stelle versucht Partei zu ergreifen oder Schuldige zu finden. Durch seine geschickte Erzählstruktur und eine grandiose Montage erzielt der Film eine nachhaltige Wirkung und atmosphärische Dichte. Der Einsatz von Laiendarstellern ist ein absoluter Glücksgriff, der entscheidend zur Authentizität und starken Wirkung beiträgt. Ein vielschichtiger Film, der mit großer Menschlichkeit von einer unfassbar großen menschlichen Tragödie erzählt.

 

DIE FREMDE (11.03.2010/ Majestic)

"Hör auf zu träumen", sagt die türkische Mutter zu ihrer 25jährigen Tochter Umay, die mit dem Sohn aus einem unglücklichen Eheleben in Istanbul ausbricht. Umay möchte in Berlin ein selbstbestimmtes Leben führen, doch nicht nur die harte Realität in der türkischen Gemeinschaft, sondern auch die Reaktionen der eigenen Familie setzen ihren Wünschen harte Grenzen. Mit Feingefühl für die Zerrissenheit aller beteiligten Figuren erzählt DIE FREMDE äußerst differenziert vom Überlebenskampf der jungen Frau zwischen unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Familienbanden. Dafür werden ebenso bedrückend düstere Innenansichten gefunden wie hoffnungsvolle Ausblicke. Eindeutig einer der mutigsten und besten filmischen Beiträge zu einem hochbrisanten und wichtigen Thema.

 

PARKOUR (11.03.2010/ Barnsteiner)

Richie ist Mitte zwanzig, arbeitet als Gerüstbauer und lebt mit seiner Freundin zusammen, die gerade ihr Abitur nachholt. In seiner Freizeit geht er mit seinen Freunden der großen Sportleidenschaft, dem Parkour, nach. Mehr und mehr steigert sich Richie in eine krankhafte Eifersucht und gerät dabei auf einen selbst zerstörerischen Trip aus Misstrauen, Kontrollsucht und Wahnvorstellungen. Der äußerst überzeugende Debut-Film von Regisseur Marc Rensing fasziniert mit überraschenden Wendungen, rasanten und zugleich atemberaubenden Bildern der neuen Trendsportart Parkour und einer hervorragenden Besetzung mit Nachwuchstalenten des deutschen Films, allen voran Christoph Letkowski. Eine konsequente Story mit einem interessanten Protagonisten, die durch ein gutes Gefühl für atmosphärische Dichte und feinem psychologischen Tiefgang punktet.

 

DIE TEUFELSKICKER (11.03.2010/ Paramount)

Ganz klar: Die Fußballleidenschaft bestimmt das Leben von Moritz. Als seine Mutter sich allerdings kurz entschlossen vom Vater - der auch Trainer seiner Mannschaft ist - trennt und mit Moritz zu Opa Rudi zieht, beginnt die Suche nach einem neuen Team. Dabei bekommt er bald ungewöhnliche Unterstützung und sieht sich scheinbar unschlagbaren Gegnern ausgeliefert. TEUFELSKICKER setzt auf akrobatische Fußballtricks, freche Kids und viel viel Tempo und geht mit diesem Konzept eindeutig in Führung. Sowohl Spaß und Witz wie auch Teamgeist und wahre Freundschaft kommen in diesem sportlichen Abenteuer nicht zu kurz. Frauke Nahrgang lieferte die literarische Vorlage, die bei Schulkindern zum Bestseller avancierte. Eine Story mit abwechslungsreicher Unterhaltung und unbeschwertem Sommerfeeling. Da heißt es Mitfiebern bis zur letzten Spielminute!

 

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

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