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Der Dalai Lama würde "grün" wählen

Archivmeldung vom 22.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/Reader's Digest Deutschland"
Bild: "obs/Reader's Digest Deutschland"

Angesichts der aktuellen Krisen und Kriege in aller Welt fordert der Dalai Lama die Gläubigen religionsübergreifend zum Einlenken auf. "Ethik ist wichtiger als Religion", so der Buddhist. "Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religion auf die Welt. Aber Ethik ist uns angeboren."

Es sei mehr denn je notwendig, Tugenden wie Liebe, Güte und Zuneigung zu pflegen, und zwar unabhängig von der Religionszugehörigkeit des Einzelnen. "Nach meiner Überzeugung können Menschen zwar ohne Religion auskommen, aber nicht ohne innere Werte, nicht ohne Ethik." In seiner Juni-Ausgabe veröffentlicht das Magazin Reader's Digest exklusiv vorab Auszüge aus dem Buch "Der Appell des Dalai Lama an die Welt" (erscheint am 1. Juni 2015 im Verlag Benevento), für das der Journalist und Grimme-Preisträger Franz Alt mit dem laut Umfragen sympathischsten Menschen der Welt gesprochen hat.

Der Dalai Lama empfiehlt eine Rückbesinnung auf Werte wie Liebe, Toleranz, Respekt und Gewaltlosigkeit. "Es wird erst äußeren Frieden geben, wenn es mehr inneren Frieden gibt. Das gilt für alle aktuellen Konflikte: in der Ukraine, im Nahen Osten, in Afghanistan, in Nigeria", sagt seine Heiligkeit. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter lebt seit 1959 im indischen Exil und feiert am 6. Juli seinen 80. Geburtstag.

Der Dalai Lama, einer der wichtigsten Religionsführer der Welt, warnt vor einer Eskalation der weltweiten Auseinandersetzungen: "Fast überall ist auch religiöser Fundamentalismus einer der Kriegsgründe. Wir wissen heute ganz genau, dass es einem Selbstmord gleichkäme, wenn wir einen Atomkrieg riskieren würden. Allein das zeigt, dass wir alle voneinander abhängig sind." Als Beispiel für eine neue notwendige Form der Kommunikation nennt der Dalai Lama den Ukraine-Konflikt: "Osteuropa braucht Westeuropa, und Westeuropa braucht Osteuropa. Also: Redet miteinander. Begreift, dass wir im Zeitalter der Globalisierung in einer Welt leben."

Als Beispiel für ein weltweites Miteinander nennt der Dalai Lama die Umweltpolitik: "Im letzten Jahrhundert haben wir große materielle Fortschritte erzielt. Das war insgesamt gut. Aber diese Fortschritte sind es auch, die zur aktuellen Umweltzerstörung geführt haben." Im 21. Jahrhundert müsse man deshalb "auf allen Ebenen mehr innere Werte lernen, pflegen und anwenden", fordert der Religionsführer und betont: "In Europa würde ich die Grünen wählen, weil die Umweltproblematik unsere Überlebensfrage ist."

Quelle: Reader's Digest Deutschland (ots)

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