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Model Mario Galla: Behinderung jahrelang kaschiert

Archivmeldung vom 05.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mario Galla (2017)
Mario Galla (2017)

Foto: Frank Schwichtenberg
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mario Galla (32), beinamputiertes Model, ist froh darüber, dass der Designer Michael Michalsky ihn 2010 bei der Berliner Fashionshow in kurzen Hosen über den Laufsteg gehen ließ. Dabei zeigte er der Modewelt erstmals seine Beinprothese. "Zu dem Zeitpunkt habe ich schon vier Jahre im Modegeschäft gearbeitet und alle Kunden haben meine Behinderung immer kaschiert", sagte Galla der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Dass der 32-Jährige oft auf das "Model mit der Prothese" reduziert wird, nerve ihn nicht. "Es ist das, warum man guckt: weil es auf den ersten Blick ein so großer Kontrast ist. Ich habe kein Problem damit." Dieses Alleinstehungsmerkmal habe ihm Chancen im Leben eröffnet. Allerdings habe er sich auch schon häufige Beleidigungen von Designern anhören müssen. "Mir haben auch schon Designer Sachen an den Kopf geworfen wie 'Du Krüppel'. In Deutschland passiert das weniger, aber im Ausland gab es schon extreme Situationen. Das muss man dann einfach wegstecken und sagen, man geht da nicht mehr hin", sagte der Hamburger. Er sei stolz darauf, dass er inzwischen sogar wegen seiner Prothese gebucht werde.

Galla ist auch sein Engagement als Botschafter für Handicap International wichtig. "Ich weiß, wie es ist, wenn man keine (Prothese) hat. Ich wäre dann wirklich eingeschränkt und könnte nicht mit meiner Umwelt interagieren. Wenn Menschen in Entwicklungsländern keine Prothese bekommen, können sie ihrer Arbeit nicht nachgehen und verhungern teilweise, weil sie kein Geld verdienen oder keinen Reis anbauen können. Dann wird die Situation dramatisch."

Momente, in denen Galla sich ein zweites Bein wünscht, gebe es anders als früher heute nicht mehr. Er habe für sich eine gute Situation daraus geschaffen. "Ich komme super damit klar und ich glaube, ich habe eine der luxuriösesten Behinderungen, die es auf dem Planeten gibt, weil ich damit alles machen kann."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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