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Stirbt die gedruckte Zeitung am Energiepreis?

Archivmeldung vom 05.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Halina Zaremba / pixelio.de
Bild: Halina Zaremba / pixelio.de

Die Zeitungslandschaft in Deutschland ist bereits seit Jahren in der Krise. Das liegt weniger an den Lesern, sondern vielmehr an den Anzeigenkunden – schon immer war der Verkaufserlös bei Presseerzeugnissen der kleinere Teil der Einnahmen; über zwei Drittel wurden üblicherweise durch den Verkauf der Werbeflächen erzielt. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die Werbekunden haben sich aber stark auf Online-Werbung umorientiert, sodass viele Zeitschriftenverlage bereits länger Probleme hatten, was sich unter anderem an der Bereitwilligkeit zeigte, Spenden von Stiftungen wie der Gates-Stiftung entgegenzunehmen.

Durch die steigenden Energiepreise hat sich nun diese Lage noch weiter verschärft. Die Papierkosten sind nach Presseangaben um hundert Prozent gestiegen, die für Druckplatten um 50 Prozent, selbst die Druckfarben wurden teurer. Das macht sich auch beim extrem durchrationalisierten Zeitungsdruck bemerkbar. Besonders problematisch: die höheren Preise können nicht weitergegeben werden.

Die insgesamt über 7.000 Druckbetriebe in Deutschland, die 115.000 Personen beschäftigen, sehen sich vor großen Schwierigkeiten, die gestiegenen Kosten irgendwie zu kompensieren. "Die Herausforderungen für die Unternehmen der Druckbranche sind gegenwärtig so groß wie schon lange nicht mehr," erklärte dazu Holger Busch, Hauptgeschäftsführer des Verbands Druck und Medien Bayern.

Die Verdopplung der Papierpreise gibt noch nicht einmal die tatsächliche Erhöhung der Energiekosten in der sehr energieintensiven Papierherstellung wieder, die sich tatsächlich verzehnfacht haben, so der Verband "Die Papierindustrie".

Am stärksten betroffen sind von den Kostensteigerungen die gedruckten Tageszeitungen, von denen in Deutschland noch 339 erscheinen, mit einer Gesamtauflage von 14 Millionen Exemplaren. Wie die Zeitschriften geraten die Tageszeitungen gleich von zwei Seiten unter Druck, denn eine Rezession verringert auch noch die Einnahmen, die durch Anzeigen erzielt werden. Weitere Einsparungen bei den im Verlauf des letzten Jahrzehnts stark ausgedünnten Redaktionen dürften kaum möglich sein.

Die Reaktion der Zeitungsverleger? Der Verlagsleiter der Augsburger Allgemeinen, Andreas Schmutterer, erwartet Rettung von der Politik. "Unabhängiger Journalismus ist ein Gut mit hoher gesellschaftlicher Relevanz," erklärte er. So, wie Gesundheitsversorgung, Stadtwerke, Handwerksbetriebe, die alle darauf hoffen, unterstützt und am Leben gehalten zu werden."

Quelle: RT DE

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