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WDR und Zeitsprung: Widerspruch gegen einstweilige Verfügung

Archivmeldung vom 17.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Contergan - ein Präparat, dessen Name bis heute Synonym für den größten Arzneimittelskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte ist. Die Aachener Pharmafirma Grünenthal, seinerzeit Herstellerin des Medikaments, das in den sechziger Jahren die Missbildung von tausenden von Neugeborenen verursacht hat , hat vor dem Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen den Westdeutschen Rundfunk sowie die Produktionsfirma Zeitsprung Film+TV Produktions GmbH erwirkt.

Sowohl der WDR als auch Zeitsprung werden Widerspruch gegen die ergangene Verfügung einlegen. Deren Grundlage ist eine Drehbuchfassung, die im Rahmen der Verfilmung weiterentwickelt und stark verändert wurde. Der Film selbst ist noch in Bearbeitung; seine Fertigstellung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

"Das Thema 'Contergan' besitzt auch heute noch große Relevanz. So wird die Erinnerung an die damalige Katastrophe bis heute durch tausende Behinderte oder Geschädigte wach gehalten. Wir haben uns historisch sensibel und künstlerisch verantwortungsvoll mit diesem Thema auseinandergesetzt. Der Film wird die wesentlichen historischen Begebenheiten korrekt wiedergeben. Dafür steht auch die Tradition unserer politischen und zeitkritischen Fernsehfilme und der vielfach ausgezeichnete Regisseur Adolf Winkelmann", so WDR-Fernsehfilmchef Gebhard Henke.

"Wir haben bei allen Gesprächen mit dem Pharmaproduzenten Grü-nenthal immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich bei der Film-herstellung um einen fließenden Prozess handelt, der ständigen Änderungen unterworfen ist. Die künstlerische Aufarbeitung brisanter Themen deutscher Geschichte muss mit Mitteln des Fernsehfilms möglich sein und bleiben," so der Produzent von Zeitsprung, Michael Souvignier. "Im Vorfeld zu der ergangenen Verfügung wurden Gespräche mit der Firma Grünenthal geführt. Deren wesentliche Forderung war dabei, dass die Namen "Grünenthal" und "Contergan" im Film nicht genannt werden dürften. Das konnte von uns angesichts der Tragweite der historischen Ereignisse nicht akzeptiert werden," so Souvignier weiter.

Quelle: Pressemitteilung WDR

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