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Social Web: Journalisten ignorieren Fakten-Check

Archivmeldung vom 27.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Presse: Journalisten nehmen es nicht so genau. Bild: pixelio.de, Tim Reckmann
Presse: Journalisten nehmen es nicht so genau. Bild: pixelio.de, Tim Reckmann

Journalisten greifen trotz Vorbehalten gegenüber dem Social Web immer mehr auf Facebook, Twitter, Google+ und Co zurück und betreiben dabei immer weniger einen fundierten Fakten-Check. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des niederländischen Allfinanz-Dienstleisters ING. In der Folge wird die Berichterstattung des professionellen Journalismus immer unzuverlässiger.

186 Pressesprecher und Kommunikationsmanager sowie 100 Journalisten weltweit haben an der Befragung teilgenommen. Ein Drittel der Journalisten gab an, dass Social-Media-Quellen keine vertrauensvolle Informationsquelle darstellen. Trotzdem stellt für die Hälfte der Medienvertreter das Web 2.0 die wichtigste Quelle für Informationen dar. 60 Prozent der Redakteure fühlen sich im Umgang mit den sozialen Medien auch nicht so sehr an die journalistischen Regeln gebunden wie bei herkömmlichen Quellen.

Das Überprüfen von Fakten wird immer mehr vernachlässigt. Das Motto unter den Journalisten laute heute vielmehr: "Zuerst publizieren, dann verbessern, falls notwendig", so die Studie. Nur jeder fünfte Redakteur kontrolliert die Fakten, bevor ein Artikel veröffentlicht wird. Etwa die Hälfte der Zeitungsschreiber gibt an, Artikel so schnell wie möglich zu publizieren und erst danach, falls nötig, nachzubessern.

Konsumenten im Blickpunkt

Der Umfrage zufolge sehen Journalisten die Meinung der Konsumenten als vertrauenswürdiger an als Aussendungen oder Statements von Organisationen. Das soziale Web sehen viele Reporter daher als Möglichkeit, diese Konsumentenmeinung zu erfahren. Die befragten PR-Profis stellen dabei fest, dass Journalisten seit dem Aufkommen der sozialen Medien viel seltener in Kontakt mit den PR-Stellen treten.

85 Prozent der PR-Verantwortlichen verwenden täglich soziale Medien für ihre Arbeit. 81 Prozent sind auch davon überzeugt, dass Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr ohne soziale Medien auskommt. Bei den Journalisten sind es 78 Prozent, die soziale Medien für ihre Arbeit nutzen. Dabei liegt Twitter mit 90 Prozent vor Facebook (81 Prozent). Über die Hälfte der befragten Reporter gaben an, ihre Aufgaben ohne soziale Medien nicht mehr bewältigen zu können. Nur ein Viertel meinte, bei der Arbeit auch ohne soziale Medien auszukommen.

Quelle: www.pressetext.com/Christian Sec

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