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60. Buchmesse will digitale Herausforderungen thematisieren

Archivmeldung vom 15.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Am Dienstag öffnete die 60. Ausgabe der Frankfurter Buchmesse ihre Pforten. In diesem Jahr wollen die Organisatoren vor allem das Thema Urheberrechte und Internet diskutieren. Es gehe um ein "Gesamtkonzept für den Umgang mit geistigem Eigentum", so Gottfried Honnefelder vom Börsenverein

Für die massenhafte digitale Verwertung von Buchinhalten im Internet soll es endlich klare Regeln geben.

Dies forderte Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, am Dienstag zum Auftakt der 60. Frankfurter Buchmesse. "Die Politik hat nicht begriffen, dass ein Gesamtkonzept für den Umgang mit geistigem Eigentum und Persönlichkeitsrechten der Autoren im Netz für die Zukunft entscheidend ist", mahnte er. Mit kosmetischen Änderungen werde den Schriftstellern und Verlagen nicht geholfen. Die Branche selbst müsse sich Gedanken über neue Finanzierungsmodelle machen.

Die digitale Entwicklung des Buchmarktes steht auch in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt der Messe, die mit knapp 7400 Ausstellern aus 100 verschiedenen Ländern leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres bleibt. Das Thema wird nicht zuletzt deshalb immer wichtiger, weil elektronische Bücher (E-Books) einen großen Entwicklungssprung gemacht haben, wie Honnefelder einräumte. "Ob sich der tatsächlich auszahlt, ob die E-Books auch im Alltag so angenommen werden, wie von vielen prophezeit, das muss sich zeigen." Für den Buchmarkt seien sie auf jeden Fall eine große Chance - sofern die Rahmenbedingungen stimmten.

Allein dem Thema Digitalisierung sind auf der Messe mehr als die Hälfte der rund 400 Fachveranstaltungen gewidmet, wie Buchmesse-Direktor Juergen Boos ankündigte. Das klassische Buch nimmt mit 42 Prozent zwar noch immer den größten Teil der ausgestellten Produkte ein, die digitalen Medien folgen aber mit 30 Prozent.

Trotz aller Internet-Piraterie ist die Stimmung unter den deutschen Buchhändlern gut. "Bücher scheinen widerstandsfähig angesichts wirtschaftlicher Zyklen - ein Ausdruck dessen, dass sie nicht Luxus sind, sondern lebensnotwendig", sagte Boos. Vor diesem Hintergrund rechnen die Veranstalter - wie 2007 - mit mehr als 280.000 Besuchern. Ehrengast ist 2008 die Türkei. Von Mittwoch bis Freitag ist die Messe für Fachbesucher geöffnet, am Wochenende können auch Privatbesucher an den Ständen schmökern.

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