Iris Berben: "Wir dürfen nicht zulassen, dass uns Frauen unsere Rechte wieder genommen werden"
Archivmeldung vom 22.09.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSie ist 75 und spielt in der neuen Serie "Call my Agent - Berlin" sich selbst. Im Interview mit dem Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" erinnert sich die Grande Dame des deutschen Films, Iris Berben, an ihre Anfänge: "Auch ich wurde als Schauspielerin lange auf mein Aussehen reduziert. Aber ich habe früh angefangen, mich aus diesen Rollenklischees herauszukämpfen."
Es sei noch nicht lange her, sagt Berben, da sei 40 für Schauspielerinnen eine "traurige Zahl" gewesen. "Ab diesem Alter war deine Karriere so gut wie vorbei, zumindest im Fernsehen und im Kino." Das sei heute anders: "Inzwischen gibt es viele komplexe, skurrile, witzige Geschichten von älteren Frauen. Da hat sich viel getan."
Das, findet Iris Berben, sei aber nicht in jedem Bereich so: "Männliche Darsteller verdienen immer noch mehr als weibliche. Als Begründung wird die These hervorgeholt, der männliche Held sei der, der die Menschen ins Kino locke, nicht die weibliche Hauptfigur."
Um Gleichberechtigung müsse also nach wie vor gekämpft werden: "Wir dürfen nicht zulassen, dass uns Frauen unsere Rechte wieder genommen werden. Wir sehen aktuell weltweit und nicht nur in den USA, dass es da eine starke Tendenz gibt, Frauen wieder in alte Rollenbilder zurückzudrängen, sie in ihren Rechten zu beschränken, den Zugang zu Abtreibung zu erschweren."Für die Schauspielerin ist klar: "Wir haben alle eine Stimme. Wir müssen sie nutzen."
Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)


