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Bill Gates verteidigt Privatjets, Cheesburger und Atomkraft

Archivmeldung vom 17.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Bill und Melinda Gates-Stiftung - Rücksichtslos und Unmoralisch
Die Bill und Melinda Gates-Stiftung - Rücksichtslos und Unmoralisch

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bill Gates verteidigt den Besitz eines Privatjets. "Ich gebe etwa acht Millionen Dollar im Jahr aus, um meine Emissionen mehr als zu kompensieren, deren größte einzelne Quelle das Fliegen ist", sagte Gates der Wochenzeitung "Die Zeit".

Im zurückliegenden Jahr sei er nur wenig geflogen, sagt der Multimilliardär, der sich gegen Armut und für Gesundheitsvorsorge im globalen Süden einsetzt. "Aber um an verschiedene Orte in Afrika zu gelangen, kann ich nicht auf mein eigenes Flugzeug verzichten." Von der "Zeit" zur Notwendigkeit eines nachhaltigeren Lebensstils mit weniger Konsum, weniger Fliegen und weniger Abfall befragt, sagte Gates: "Man kann Gründe dafür finden, das zu wollen – aus einer calvinistischen Haltung etwa."

Sich einzuschränken führe indes nicht zu null Emissionen. Gates argumentiert mit der wachsenden Weltbevölkerung und dem Nutzen des technischen Fortschritts für die Menschheit: "Technologische Lösungen haben dazu geführt, dass Menschen heute lange leben, sie haben sehr großen Nutzen gebracht. Ich würde nicht gern in der Welt von vor 200 Jahren leben." Gates zeigt sich zuversichtlich zur weiteren Entwicklung von Fleischersatz ohne tierische Inhaltsstoffe. "Im Lauf der Zeit werden der Preis dieses Fleischs – sofern man es so nennen darf – und sein Genuss wettbewerbsfähig sein". Er selbst gilt als Fan von Cheeseburgern. "Ich esse immer noch Cheeseburger, da bekenne ich mich schuldig", so Gates gegenüber der "Zeit". Der Microsoft-Gründer investiert in Firmen, die Technologien zur Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen entwickeln. Er skizzierte seine Überzeugung, dass man global nicht darauf hoffen dürfe, die Menge von Produkten, Tätigkeiten oder Dienstleistungen (Gates spricht abstrakt von "Einheiten") zu reduzieren, sondern dass die ausgestoßenen Emissionen pro Einheit entscheidend seien – und deshalb auf null sinken müssten. "Natürlich könnten die reichen Länder die Einheiten reduzieren, die sie verwenden: Sie könnten kleinere Autos bauen oder kleinere Häuser", sagte Gates.

"Auch ich könnte mein Verhalten ändern. Aber das ist auf keinen Fall ein Weg zur Null." Viele Anstrengungen würden bislang auf Bereiche verwendet, in denen sich Emissionen am leichtesten senken ließen, bei Pkw und in Teilen der Stromerzeugung etwa. "Leider ist all das, was wir in unseren Volkswirtschaften ändern müssen, so umfassend, dass es sich mit keiner einzelnen Maßnahme erledigen lässt", nicht so wie mit einem Impfstoff in einer Pandemie. Vielmehr müssten sich viele Bereiche verändern. "Verkehr, Stromerzeugung, sogar Teile der Landwirtschaft und des Bauens – dieser Wandel benötigt Jahrzehnte", sagte Gates der "Zeit". Zur Bekämpfung des Klimawandels setzt er auf neue technologische Lösungen und fordert von den Deutschen, offen zu sein für mögliche Innovationen in der Kernenergie. "Falls es eine komplett neue Generation von Kernkraftwerken geben sollte, deren Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Müllbilanz dramatisch besser sind, dann solltet ihr angesichts des Klimawandels vielleicht dafür offen sein, zu schauen, ob sie Teil der Lösung sein könnten", so Gates.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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