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SPD und Grüne kritisieren Echo-Verleihung

Archivmeldung vom 17.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kritisieren kann jeder... (Symbolbild)
Kritisieren kann jeder... (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach der Echo-Preisverleihung und den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Rapper Kollegah und Farid Bang mehren sich kritische Stimmen aus der Politik, die Veränderungen bei dem Musikpreis fordern. "Die Veranstalter des Echos haben versagt. Der Echo muss insgesamt neu aufgesetzt werden. Offensichtlich sind die Kriterien dieser Preisverleihung nicht geeignet, um antisemitische, fremdenfeindliche und menschenverachtende Werke auszuschließen", sagte der SPD-Politiker Martin Rabanus, Mitglied des Bildungsausschusses im Bundestag, dem Nachrichtenportal T-Online.

Die Texte von Kollegah und Farid Bang hätten die Grenze der Kunstfreiheit deutlich überschritten. Es sei falsch, dass der Echo-Beirat dies toleriert habe. Auch das Thema Jugendschutz sieht der SPD-Politiker bei Rap-Musik kritisch. "Wir haben ein großes Problem. In der Jugendkultur ist offensichtlich rechtsextremes Gedankengut angekommen und salonfähig geworden", sagte Rabanus. "Das muss uns Sorgen machen. Wir müssen die politische Bildung stärken, um dieser Tendenz etwas entgegen zu halten." Erhard Grundl, Abgeordneter der Grünen und Mitglied des Ausschusses für Kultur und Medien im Bundestag, glaubt dagegen, dass sich die Politik bei der Regulierung von Musik "zurückhalten" sollte.

"Antisemitismus wie bei Kollegah muss man nicht noch durch einen Preis unterstützen - ganz klar", sagte Grundl. "Aber ich rate zur Zurückhaltung. Es ist ein sensibles Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit und Jugendschutz." Der Grünen-Politiker kritisiert allerdings, dass es bei Echo nur um den "Kommerz" und nicht um das "Künstlerische" ginge. "Der Echo ist eine Selbstbeweihräucherung der Musikindustrie und ein Kommerzpreis", so Grundl. "Das Selbstverständnis der Musikbranche ist, dass das gut ist, was sich gut verkauft. Das muss sich ändern." Dass nun vermehrt Stars ihre Echo-Preise zurückgeben, beurteilen beide Politiker als positiv, wenngleich Grundl es gut gefunden hätte, wenn sie "den Preis gar nicht angenommen hätten". Rabanus sagte : "Ich finde es gut und richtig, dass sich andere Künstler nicht mit Kollegah und Farid Bang gemein machen wollen. Es zeigt, dass der Echo erheblich an Akzeptanz verloren hat."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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