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Charles Brauer: Auch mit 85 noch Spaß an der Schauspielerei

Archivmeldung vom 05.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Charles Brauer
Charles Brauer

Bild: http://www.setcelebs.com

Schauspieler Charles Brauer, der am 3. Juli seinen 85. Geburtstag feiert, denkt noch immer nicht ans Karriereende: "Es ist ja das Schöne an diesem Beruf, dass man immer weitermachen kann, wenn die Birne noch funktioniert, man Lust und Spaß daran hat und auch noch gefragt wird", sagte Brauer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Dann kann man auch den ollen Bismarck spielen."

In dieser Rolle ist Brauer am kommenden Donnerstag (11. Juni) im Dokudrama "Unsere Geschichte - 125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal" zu sehen. Und hat dabei in jeder Einstellung eine Zigarre in der Hand beziehungsweise im Mund. Dies sei sein Vorschlag gewesen, berichtete Brauer: "Als Zigarrenraucher hatte ich mir auch selbst welche mitgebracht, weil ich dachte: Die arme Firma, wer weiß, was für Zigarren die da anschleppen?"

Allerdings habe er nicht daran gedacht, dass er vier Stunden lang ununterbrochen vor der Kamera stehe: "Am Ende war ich heilfroh, dass die Produktionsfirma Brasil-Zigarren besorgt hatte, die viel leichter sind als meine Cubana. Mit denen bin ich gut über die Zeit gekommen - hätte ich meine eigenen geraucht, wäre mir wohl ziemlich schwindelig geworden."

Begonnen hatte Brauers Karriere vor 74 Jahren, als ihn der Regisseur Gerhard Lamprecht 1946 in der Straßenbahn für den dritten deutschen Nachkriegsfilm "Irgendwo in Berlin" entdeckte, in dem er eine Hauptrolle als Berliner Trümmerkind spielte. Als unwirklich habe er dies nicht empfunden, sagte Brauer - wohl aber als spannend und interessant: "Das Geld war nicht so wichtig, es war ja nicht so viel wert. Ein Pfund Butter zum Beispiel kostete damals auf dem schwarzen Markt 800 Mark, meine Gage für den Film waren 1500 Mark." Viel wichtiger sei gewesen, dass er als Schauspieler eine Lebensmittelkarte für Künstler bekam, die der für Schwerarbeiter entsprach: "Meine Eltern hatten die mieseste Karte, also konnte ich die Familie ein bisschen mitversorgen."

Als der Junge, der damals noch Charles Knetschke hieß, 1952 den Film "Kampf der Tertia" drehte, ließ er sich dazu überreden, seinen Namen zu ändern und den Mädchennamen seiner Mutter als Künstlernamen anzunehmen: "Regie führte damals Erik Ode, der ja später sehr bekannt wurde als ,Der Kommissar'. Der nahm mich mal irgendwann beiseite und sagte: Charly, was willst du denn mit dem Namen in dem Beruf werden? Du kannst dich vielleicht Karl Knetschke nennen und dann 'ne Komikerkarriere machen. Überleg dir das mal." Er habe daraufhin das Einverständnis seiner Eltern eingeholt, sich den Künstlernamen Brauer gegeben und diesen später auch in seine Ausweispapiere eintragen lassen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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