Auswärtiges Amt geht gegen Medienplattform "Red" vor und friert Vermögen ein

Bild: Eigenes Werk /SB
Die Bundesregierung geht gegen das als RT-nah geltende Medienportal "Red" vor. Die Plattform werde offiziell als Instrument russischer Einflussnahme attribuiert, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin. "Wir können heute verbindlich sagen, dass 'Red' von Russland gezielt zu Informationsmanipulation eingesetzt wird", so der Sprecher.
"Dies konnten wir im Rahmen eines nationalen Attribuierungsverfahrens
feststellen." Grundlage dafür sei eine umfassende Analyse der deutschen
Sicherheitsbehörden.
"Das Ziel solcher Kampagnen ist klar.
Russland nutzt Plattformen wie 'Red', um den gesellschaftlichen
Zusammenhalt in Deutschland und Europa zu schwächen, indem Debatten
manipuliert und euch Falschinformationen künstlich angeheizt werden,
indem Misstrauen in Fakten, in Medien und in demokratische Strukturen
geschürt wird und indem staatliche Strukturen diskreditiert oder als
nicht handlungsfähig dargestellt werden", fügte der Sprecher hinzu.
Gemeinsam mit den EU-Partnern habe man die Hintermänner von "Red" mit
Sanktionen belegt. "Das bedeutet, dass zum Beispiel konkrete
Vermögenswerte innerhalb der EU eingefroren werden und je nach
Einzelfall Reisebeschränkungen greifen."
Das englischsprachige
Portal "Red" stellt sich selbst als "revolutionäre" Plattform dar, der
es darum gehe, "mutige und progressive Stimmen in der digitalen Welt zu
fördern" und "kritische soziale und politische Themen hervorzuheben".
Das Unternehmen Red/Afa Media und dessen Gründer waren im Mai mit
EU-Sanktionen belegt worden, unter anderem wegen "enger finanzieller und
organisatorischer Verbindungen zu Organisationen und Akteuren der
Staatspropaganda in Russland".
Quelle: dts Nachrichtenagentur