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Timothy Garton Ash sieht "große Fehler" von Merkel - Lob für Kohl

Archivmeldung vom 25.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der britische Historiker Timothy Garton Ash wirft Altkanzlerin Angela Merkel vor, sich nach dem Beschluss zum Ende der Atomenergie von Russland und China abhängig gemacht zu haben. "Der überstürzte Abschied von der Atomenergie machte die Energiewende viel schwieriger und Deutschland noch abhängiger von russischem Gas", sagte er dem Magazin "Stern".

Unter ihrer Aufsicht habe Deutschlands Wirtschaft zudem eine "gefährliche Abhängigkeit" von China entwickelt. Das Paradoxe an Merkel sei, dass sie durchaus die "besten Qualitäten des demokratischen Deutschlands" verkörpert habe, fügte der Historiker hinzu. "Sie war bescheiden, verantwortungsvoll, seriös, intelligent, sehr rational." Sie habe sich an Gesetze und Verträge gehalten und sei immer offen für den Dialog gewesen. "Andererseits werden die Historiker der Zukunft ihr sehr große Fehler bescheinigen, die meisten davon Unterlassungssünden."

Dagegen lobte Garton Ash die Verdienste von Helmut Kohl: "Ich glaube, er wird heute von vielen unterschätzt. Ich traf ihn 1991 im Bundeskanzleramt und er sagte: `Ist Ihnen eigentlich klar, dass vor Ihnen der direkte Nachfolger von Adolf Hitler sitzt.` Da fehlten mir natürlich kurz die Worte." Kohl habe damit sagen wollen, dass er sich seiner großen historischen Verantwortung sehr bewusst sei. "Er schaffte die deutsche Wiedervereinigung. Und zwar sehr entschlossen und rechtzeitig vor dem Putschversuch im August 1991 in Russland." Und dann habe er dieses wiedervereinte Deutschland in eine größere europäische Einheit eingebettete. "Das war eine beachtliche historische Leistung." Der in Oxford lehrende Wissenschaftler gilt es einer der führenden Historiker Europas.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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