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Öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender gleichen ihre Programmlautstärke an

Archivmeldung vom 28.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, Peter Schuster
Bild: pixelio.de, Peter Schuster

Mit dem Start der Internationalen Funkausstellung IFA am 31. August 2012 senden die öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender ihre Programme mit einheitlicher Lautstärke. Lautstärkesprünge beim Umschalten zwischen den Sendern sowie zwischen den Programmbeiträgen innerhalb eines Senders sollen dadurch deutlich verringert werden. Dies gilt grundsätzlich für alle Programmbeiträge, also auch für Werbung und Trailer. Die bewusst dramaturgisch eingesetzte Klangdynamik innerhalb eines Sendebeitrags oder eines Werbespots bleibt als elementares Gestaltungsmerkmal davon allerdings unberührt, das heißt, einzelne Momente oder Passagen unterschiedlicher Lautstärke wird es auch weiterhin geben.

Für die Zuschauer hat die lautheitsnormierte Ausstrahlung den Effekt, dass Lautstärkesprünge zwischen den Sendern oder zwischen den Programmbeiträgen eines Senders, zukünftig weitaus seltener werden.

Die öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammanbieter in Deutschland, die privaten Free- und Pay-TV-Anbieter sowie alle ihre Marktpartner - Vermarkter, Agenturen und werbende Unternehmen - haben seit Anfang des Jahres die erforderlichen Vorbereitungen getroffen, um zum Start der IFA ihre Programme lautheitsnormiert ausstrahlen zu können. Der Vorsitzende der Produktions- und Technik-Kommission ARD/ZDF (PTKO), Heinz-Joachim Weber (WDR), betont die gute Abstimmung zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Programmanbietern bei diesem für die Zuschauer wichtigen Thema. "Durch den technischen Fortschritt haben wir nun die Möglichkeit, lautheitsnormiert zu produzieren und die Lautheit unserer Programme zu harmonisieren. Ich verspreche mir davon, ein seit vielen Jahren bekanntes Ärgernis im Sinne unserer Zuschauer zu lösen oder zumindest zu verbessern".

ZDF-Produktionsdirektor Dr. Andreas Bereczky: "Mit dem neuen Aussteuerungsverfahren wird es gelingen, einen echten Mehrwert für unsere Zuschauer zu schaffen: Programmübergänge werden sowohl senderintern als auch senderübergreifend harmonischer. Wir sind davon überzeugt, dass sich auf Basis der vereinbarten Lautheits-Richtlinie auch neue Gestaltungsspielräume beim Fernsehton entwickeln werden."

Sebastian Artymiak (Leiter Medientechnologie des VPRT): "Für die TV-Sender war die Anpassung mit einem erheblichen organisatorischen, technischen und finanziellen Aufwand verbunden. Die Sender arbeiten permanent daran, hochwertige Programme in bester Bild- und Tonqualität in die Wohnzimmer zu bringen. Die geplante Anpassung stellt nun auch einen wichtigen Schritt für die senderübergreifende Optimierung dar."

Ausgangspunkt der gemeinsamen Vorgehensweise ist eine neue internationale Empfehlung der EBU (European Broadcasting Union) zur Lautheitsmessung und -aussteuerung. Die neue Generation von Messgeräten ermöglicht nun die Aussteuerung nach "Lautheit" und löst damit die bisher bekannte Spitzenpegelmessung ab. Dadurch kann der Sendebeitrag so produziert werden, dass die Lautstärke am Sendeausgang einen definierten Wert aufweist.

Quelle: ARD_ZDF (ots)

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