ARD dementiert Einflussnahme von Scholz auf Einladung zum TV-Duell
Archivmeldung vom 18.12.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie ARD hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seine Teilnahme für eine TV-Runde an die Bedingung geknüpft hat, dass es zu einer Duell-Situation komme. Das redaktionelle Konzept sei "vollständig unabhängig von jeglichen Bedingungen oder Einflussnahmen" der Politiker entwickelt worden, teilte eine Sprecherin der ARD dem "Tagesspiegel" am Mittwoch mit.
Die Kritik von Grünen und AfD, deren Kanzlerkandidaten nicht eingeladen 
worden waren, wies die Sprecherin zurück. "Wir veranstalten ein Duell 
zwischen dem Amtsinhaber, Olaf Scholz (SPD), und dem Herausforderer mit 
den besten Aussichten auf die Nachfolge, Friedrich Merz (CDU)", erklärte
 sie.
ARD und ZDF würden am 20. Februar jedoch eine sogenannte 
"Schlussrunde" mit den Spitzenkandidaten aller Parteien ausrichten. 
"Auch die politischen Talkshows von ARD und ZDF ermöglichen den direkten
 Austausch", erklärte die ARD-Sprecherin.
In einem Bericht von 
"Table Media" hatte es zuvor geheißen, Scholz habe Druck auf die Sender 
ausgeübt. Die Grünen hatten deshalb Aufklärung gefordert. "Das ist aus 
meiner Sicht erklärungsbedürftig", sagte die Parlamentarische 
Geschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, am Mittwoch in Berlin. Der 
Wahlkampfmanager der Grünen, Andreas Audretsch, sagte dem 
"Tagesspiegel", ARD und ZDF sollten ihre Entscheidung "nochmal 
überdenken".
In der aktuellen Sonntagsfrage des 
Meinungsforschungsinstituts Infratest für die ARD liegt die SPD zwei 
Prozentpunkte vor den Grünen. In der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen
 für das ZDF ist es lediglich ein Prozent. Bei der ungewichteten 
"politischen Stimmung" liegt in letzterer Umfrage die SPD hinter den 
Grünen. In beiden Umfragen schneidet die AfD besser ab als SPD und 
Grüne, es mangelt der Partei jedoch an möglichen Koalitionspartnern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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