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Reinhold Messner fürchtet Chaos in Italien

Archivmeldung vom 12.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Reinhold Messner auf der Frankfurter Buchmesse 2015
Reinhold Messner auf der Frankfurter Buchmesse 2015

Foto: Lesekreis
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bergsteiger-Legende Reinhold Messner aus Südtirol ist über den Erfolg der Populisten bei den jüngsten Wahlen in Italien besorgt. "Ich fürchte, dass in Italien Chaos herrschen wird", sagte Messner der "Welt am Sonntag". "Im Gegensatz zu Macron scheint es in Europa immer weniger zu gelingen, denjenigen, die Europa abschaffen wollen, Paroli zu bieten. Wir brauchen eine neue Form der Demokratie."

Messner, der von 1999 bis 2004 Abgeordneter der italienischen Grünen im Europaparlament war, sieht die Parteiendemokratie in einer Krise. "Die Parteiendemokratie erscheint abgewirtschaftet. Sie funktioniert nicht mehr", sagte der 73-Jährige der Zeitung. "In Italien müssen wir mit diesem Problem ja schon länger als andere leben. Man kann nicht mehr von klassischen Parteien reden, es ist ein diffuser werdendes Geflecht von Gruppierungen, und während einer Legislaturperiode wechseln dann hundert Politiker von einer Gruppe in eine andere. Es sind Karrieristen, die sich aus rein machtpragmatischen Gründen immer wieder neu einfärben." Die Grillini nannte er einen "Zusammenschluss von Links- und Rechtsradikalen. Wenn solche Extreme ineinanderfließen, wird`s gefährlich."

Eine Stärkung der EU kann seiner Ansicht nach nur ein Tandem von Macron und Merkel gelingen. "Ich hoffe, dass die zähe Angela Merkel mit Macron zusammen Europa nochmals Hoffnung gibt. Allein kann auch Macron es nicht schaffen. Er braucht Deutschland", sagte Messner "Welt am Sonntag". Messner und Merkel sind seit vielen Jahren Wanderfreunde, sie unternehmen regelmäßig gemeinsame Touren. "Frau Merkel hat immer noch viel Ausdauer. Sie hat ja im Grunde keine Zeit, für so eine Tour zu trainieren - wenn man das berücksichtigt, ist sie in guter Form. Bei unseren letzten Wanderungen schaffte sie tausend Höhenmeter und zwar ohne länger zu rasten", sagte Messner der Zeitung, "Angela Merkel ist zäh, nicht nur am Berg, auch im politischen Betrieb um sie herum. Man wird sie nicht so leicht kleinkriegen. Sie beleibt länger wach im Kopf, klarer, als andere."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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