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junge Welt: Mumia Abu-Jamal schwer erkrankt

Archivmeldung vom 10.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
junge Welt
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Seit fast 15 Jahren veröffentlicht der US-amerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal eine wöchentliche Kolumne in der Tageszeitung junge Welt. Am Montag wird dieser Gastbeitrag nicht erscheinen können. Der gesundheitliche Zustand des in den USA inhaftierten schwarzen Aktivisten lässt das nicht zu. Es ist erst das dritte Mal in dieser langen Zeit, dass die Kolumne nicht an ihrer gewohnten Stelle steht, nachdem zuvor die juristischen Auseinandersetzungen mit den Behörden zweimal die Veröffentlichung verhindert hatten.

Mumia Abu-Jamal leidet unter Diabetes und einer Hautkrankheit, die in Freiheit gut zu behandeln wären. Da die verantwortlichen Gefängnisbehörden ihm jedoch eine angemessene Behandlung verweigern, ist inzwischen eine sehr ernste Situation entstanden. Freunde, Angehörige und Verteidiger fürchten um das Leben des 60jährigen, der 1982 in einem von Unregelmäßigkeiten geprägten Prozess wegen Mordes an einem Polizisten zum Tode verurteilt wurde. Erst im Dezember 2011 wurde das Urteil nach internationalen Protesten in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt. Solidaritätsgruppen in den USA, die für den heutigen Freitag und den morgigen Samstag zu Kundgebungen aufgerufen haben, werfen den Gefängnisbehörden vor, Mumia Abu-Jamal durch die Nichtbehandlung seiner Krankheit doch noch »durch die Hintertür« hinrichten zu wollen.

Um auf die Haftbedingungen ihres langjährigen Kolumnisten hinzuweisen, wird die junge Welt ab Montag bis auf weiteres an der gewohnten Stelle statt der Kolumne von eine Kolumne für Mumia Abu-Jamal veröffentlichen. Diese wird sich auch kritisch mit der Gefängnisindustrie in den USA auseinandersetzen. Den Auftakt macht am Montag ein Beitrag von Jürgen Heiser, der die Beiträge Abu-Jamals seit Jahren aus dem Englischen übersetzt. Für die Kolumnen in den folgenden Wochen sollen namhafte Publizisten und Unterstützer des Gefangenen gewonnen werden - so lange, bis Mumia Abu-Jamal wieder selbst seine Beiträge schreiben kann.

Die erste Kolumne für Mumia Abu-Jamal ist in der Montagausgabe der Tageszeitung junge Welt sowie bereits ab Sonntagabend auf www.jungewelt.de zu finden.

Quelle: junge Welt (ots)

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