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Jugendschutz-Kommission prüft medienrechtliche Maßnahmen gegen "Germany's Next Topmodel"

Archivmeldung vom 09.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Germany’s Next Topmodel
Germany’s Next Topmodel

Die Pro-Sieben-Show "Germany's Next Topmodel" (GNTM) wird auf eine womöglich jugendgefährdende Wirkung geprüft. Das bestätigte die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Online-Ausgabe). Zuvor hatte der Verein Pinkstinks in einer Online-Petition die erneute Kontrolle des Formats gefordert. Hintergrund ist eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI), die einen Zusammenhang zwischen Essstörungen und GNTM herstellt.

Nach Angaben einer Referentin werde die MABB das Format in die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) einbringen auf "mögliche entwicklungsbeeinträchtigende Wirkungen" hin prüfen. "Sollte die KJM zu dem Ergebnis gelangen, dass durch die Sendungen Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung negativ beeinträchtigt werden könnten, werden die entsprechenden medienrechtlichen Maßnahmen gegenüber Pro Sieben eingeleitet", kündigte die Referentin in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" an. Neben Sendezeitbeschränkungen zählen dazu auch Bußgelder.

Bis ein Ergebnis vorliegt, werden laut MABB noch Wochen vergehen, zumal die fragliche Studie noch nicht veröffentlicht sei. Die Anstalt verweist außerdem darauf, dass GNTM "seit Beginn seiner Ausstrahlung im Fokus der Medienaufsicht" stehe - bislang ohne negative Folgen für Pro Sieben. Trotzdem stehe "außer Frage, dass das über den Inhalt vermittelte Schlankheitsideal durchaus kritisch zu bewerten" sei. "Insofern sind wir an den aktuellen Studienergebnissen sehr interessiert. Diese werden in der aktuellen Bewertung Berücksichtigung finden", so die MABB-Referentin.

Pro Sieben kommentiert die Prüfung seines Modelcastings auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" wie folgt: "Die KJM muss jedes Programm überprüfen, wenn sich ein Zuschauer beschwert." Der Sender verwies darauf, dass die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) "Germany's Next Topmodel" bereits überprüft und eine Freigabe für Kinder ab sechs Jahren erteilt habe.

An der IZI-Studie übte Pro Sieben Kritik: "Wenn man die Studie der IZI komplett und nicht nur die Zusammenfassung liest, kommt man im Übrigen zu einem schlichten Ergebnis: Es ist sehr logisch, dass das Fernsehprogramm, das in Deutschland bei jungen Menschen am beliebtesten ist, am häufigsten genannt wird." Schon darin bestehe eine methodische Fragwürdigkeit der Studie, bemängelte der Sender. Im Übrigen sende GNTM immer wieder eine Botschaft: "Gesunde Ernährung und Sport sind wichtig für den Beruf eines Models. Gesunde Ernährung und Sport sind wichtig, wenn man in Schule, Wettkampf oder Beruf gefordert wird."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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