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Sueddeutsche.de-Chefredakteurin Julia Bönisch: "Wir müssen aushalten, dass es keine einfachen Antworten gibt."

Archivmeldung vom 13.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Julia Bönisch  Bild: "obs/Medienfachverlag Oberauer GmbH"
Julia Bönisch Bild: "obs/Medienfachverlag Oberauer GmbH"

Mit Fragen der zeitgemäßen Inhalten und der Führung von Redaktionen in Zeiten der Digitalisierung hat sich auf dem European Publishing Congress im Wiener Rathaus Julia Bönisch, die Chefredakteurin von SZ.de, die auch Mitglied der Chefredaktion der "Süddeutschen Zeitung" ist, auseinandergesetzt.

Mehr denn je gilt es für sie, in Zeiten der Umbrüche Haltung zu zeigen und den eigenen Mitarbeitern eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Dies bedingt eine veränderte Chefredakteurinnen-Rolle - gerade in Zeiten allgemeiner Unsicherheit, wie den Herausforderungen für Medienmarken zu begegnen ist. "Es ist wichtig, dass wir viel mehr echte Führungskräfte als früher sind", sagte sie vor über 300 Chefredakteuren, Medienmanagern und Journalisten aus 35 Ländern.

"Inhalte, gute Inhalte, sind die Basis für alles. Das sage ich als Chefredakteurin eines Hauses, das die Panama Papers veröffentlicht hat, das Heimat des guten Leitartikels und der herausragenden Reportage ist", so Julia Bönisch. Die neuartigen Führungsanforderungen bringen dennoch notwendigerweise auch eine Beschäftigung mit der wirtschaftlichen Dimension redaktioneller Weichenstellungen mit sich. "Wir sind gezwungen, uns schneller zu verändern, weil uns Einnahmen und Leser nicht mehr sicher sind, weil wir Geschäftsmodelle haben, die wir mindestens anpassen müssen, damit sie heute und vor allem morgen noch funktionieren."

Gerade weil es weiterhin kaum echte, verbindliche Vorbilder für die Zusammenführung von Off- und Online-Redaktion in der Medienbranche, gelte es, den Wandel zu bejahen. "Wir müssen aushalten, dass es keine einfachen Antworten gibt."

Die Digitalisierung biete attraktive Möglichkeiten für mitreißenden, zukunftsträchtigen Journalismus - und Anlass zum Selbstbewusstsein. "Eigentlich war es noch nie so einfach, unsere Geschichten beeindruckend aufzubereiten und zu erzählen. Und noch nie gab es so viel technische Unterstützung dafür, sie zu verbreiten", so Julia Bönischs Fazit im Festsaal des Wiener Rathauses. "Lassen Sie uns diese Chance nutzen."

Beim European Publishing Congress 2019 vom 11. bis 14. Mai in Wien tauschen 500 Chefredakteure und Medienmanager ihre besten Konzepte aus, berichten über erfolgreiche Cases und diskutieren über Werte und Verantwortung. Der European Publishing Congress wird vom Medienfachverlag Johann Oberauer, der Stadt Wien und Norbert Küpper, Zeitungsdesigner in Deutschland, veranstaltet.

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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