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digitalfernsehen.de: Sky Deutschland mit Bedenken zur Fusion von Unitymedia und Kabel BW

Archivmeldung vom 07.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo von Sky Deutschland AG
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Nach der Deutschen Telekom und ProSiebenSat.1 hat auch der führende deutsche Bezahlanbieter Sky Deutschland Bedenken zur geplanten milliardenschweren Großfusion in der deutschen Kabelbranche zwischen der Liberty-Global-Tochter Unitymedia und dem baden-württembergischen Mitbewerber Kabel BW angemeldet.

Wettbewerber hatten im Rahmen des vom Bundeskartellamt eingeleiteten Konsultationsverfahrens erklärt, dass sich die geplante Übernahme negativ auf den Wettbewerb um Gestattungsverträge mit Wohnungsgesellschaften auswirke. Kabelunternehmen binden diese Großkunden vertraglich über einen langen Zeitraum an sich, teilweise bis zu zehn Jahre. Die geplante Fusion der Liberty-Global-Tochter Unitymedia und Kabel BW würde diese Marktverhältnisse weiter festigen.

Jetzt hat sich mit Sky Deutschland ein weiterer Bedenkenträger bei der Fusion des neuen deutschen, von Liberty Global zentral gesteuerten Kabelgiganten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg zu Wort gemeldet: "Gespräche zur Einspeisung aller unserer HD-Sender gab es viele", fasst Sky-Vorstand Holger Enßlin die Geschehnisse auf Anfrage von digitalfernsehen.de am Mittwoch zusammen. "In den Netzen von Kabel BW sind wir mit allen Sky HD-Sendern vertreten, ebenso mit unserem neuen Festplattenreceiver Sky+ sowie unserem On-Demand Angebot Sky Anytime. Mit großem Erfolg für beide Firmen. Unitymedia lässt all dies zur Zeit nicht zu, zuletzt auch unseren neuen Sportnachrichtensender Sky Sport News in HD".

Als Argumente werden nach Informationen von digitalfernsehen.de aus Verhandlungskreisen seitens Unitymedia mal der fehlende Ausbau, mal die veraltete Boxenpopulation und mal eine technisch notwendige Umstellung angeführt. "Fakt ist: Kabelkunden wollen alle Sky-Produkte und können nicht nachvollziehen wenn sie diese nicht bekommen sollen", erklärt Enßlin. "Unitymedia scheint ein Konzept zu verfolgen, welches Sky nicht grundlos befürchten lässt, dass es nach einem Merger ebenso in Baden-Württemberg zum Tragen kommen wird".

In der Tat wurden nach und nach zahlreiche HD-Sender bei Unitymedia eingespeist, wobei die Einspeisung der Sky-HD-Sender bei Unitymedia in Vergessenheit zu geraten schien. Nach wie vor ist mit Sky Sport HD 1 nur ein einziger der aktuell mehr als ein Dutzend hochauflösenden Sky-Sender für Unitymedia-Kunden empfangbar. Enßlin zeigt sich dennoch optimistisch: "Das Bundeskartellamt hat bemerkt, dass es hier zu einer Schieflage gekommen ist. Ich gehe davon aus, dass der Spielraum noch groß genug ist, dies vor einer Entscheidung entsprechend zu berücksichtigen", so Enßlin gegenüber digitalfernsehen.de

Die nach einem ersten Zwischenbescheid des Bundeskartellamts von Unitymedia eilig initiierten Nachbesserungen, darunter die Aufhebung der Grundverschlüsselung für Free-TV-Sender, könnten dabei nach Ansicht von Branchenbeobachtern ein klassischer Fall von "too little, too late" sein.

Mit einer endgültigen Entscheidung des Bundeskartellamtes zur Kabelfusion wird am 15. Dezember 2011 gerechnet.

Quelle: Digital Fernsehen (ots)

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