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Kritik an "Anne Will"-Sendung reißt nicht ab

Archivmeldung vom 08.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anne Will und Besuch
Anne Will und Besuch

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Kritik an der aktuellen Talkshow von Anne Will, bei der eine vollverschleierte Schweizerin zu Gast war, reißt nicht ab. Mehrere CDU-Politiker verlangen nun von der ARD, in der Sache aktiv zu werden: Er unterstütze die Forderung seines Parteifreundes und früheren Vorsitzenden des ZDF-Fernsehrats, Ruprecht Polenz, nach einem Einschreiten der ARD-Aufsicht "vollumfänglich", sagte der medienpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz (CDU), dem "Handelsblatt". "Es muss Grenzen geben, wem im Fernsehen ein Podium für die Verbreitung menschenverachtender Positionen geboten wird", betonte Wanderwitz.

"Auch wenn das Format auf Widerspruch beziehungsweise Meinungsstreit angelegt ist, dürfen Extreme außerhalb des Verfassungsbogens nicht normal mit am Tisch sitzen." Er sei daher "überzeugt", dass sich die ARD-Gremien mit dem Vorgang befassten. "Ich baue allerdings auch darauf, dass es ein redaktionelles Hinterfragen gibt."

Polenz hatte zuvor Konsequenzen gefordert. "Es war völlig unverantwortlich, eine Vertreterin dieser Dschihad-Vorfeld-Organisation einzuladen. Ein Fall für die Aufsichtsgremien der ARD", erklärte Polenz auf seiner Facebook-Seite. Die Grünen-Medienexpertin Tabea Rößner wandte sich gegen die Kritik: "Talkshow ist Bühne, und wir dürfen nicht nur über die Leute diskutieren, sondern müssen uns mit ihnen auseinandersetzen", sagte Rößner dem "Handelsblatt".

"Dass man extra eine Frau aus der Schweiz einfliegen musste, zeigt aber, dass radikal-islamistische Vereine nicht an jeder Straßenecke zu finden sind." Reisen Jugendlicher in den syrischen Krieg und die Vollverschleierung seien aber "ein gesellschaftliches Thema, bei denen auch Zuspitzung erlaubt sein muss", sagte Rößner weiter.

"Es ist letztlich die Einschätzung der Redaktion, wie man sich dem Thema nähert und die Runde schließlich besetzt", betonte sie. "Ob das am Ende zu einer gelungenen Talkrunde geführt hat, ist eine andere Frage."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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