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Nach Medien-Schelte: Journalisten-Verband greift Steinbrück an

Archivmeldung vom 13.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Schreibmaschine: Heute twittern die Journalisten. Bild: pixelio.de/Tim Reckmann
Schreibmaschine: Heute twittern die Journalisten. Bild: pixelio.de/Tim Reckmann

Mit deutlichen Worten hat der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) die Kritik des ehemaligen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück am Umgang der Medien mit Ex-Bundespräsident Christian Wulff zurückgewiesen. "Wulff hat so viele Angriffsflächen geboten, dass Recherchen zwingend waren. Wer das nicht einsehen will und lieber in die Gedankenwelt von Verschwörungstheoretikern eintaucht, der mag sich zwar besser fühlen. Dem Journalismus und dessen Fortentwicklung nützt er damit aber nicht", schreibt der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online".

Wulff hatte sich zuletzt am Dienstag bei seiner Buchvorstellung in Berlin als Opfer von Medien und Justiz dargestellt. Bei der öffentlichen Bewertung seines Auftritts meldete sich auch Steinbrück zu Wort, der für die Wochenzeitung "Die Zeit" Wulffs Buch "Ganz oben Ganz unten" rezensierte. Der SPD-Politiker teilte Wulffs Medien-Schelte und schrieb: "Mit einem gewissen Abstand stellen sich der `Abschuss` und die Entwürdigung von Christian Wulff als Skandal eines gewalttätigen Journalismus im Umgang mit einem Politiker dar." Nicht Wenigen sei in der Geschichte der Sinn für Verhältnismäßigkeit und die Achtung vor Rechtsprinzipien abhanden gekommen.

Konken räumte ein, dass es "Grenzüberschreitungen" gegeben habe, die nicht nur den Wulffs, sondern auch dem Ansehen der Medien geschadet hätten. Und die auf Kollisionskurs zu den journalistischen Grundsätzen in Deutschland gewesen seien. "Aber zur Wahrheit gehört auch, dass längst nicht alle Journalisten diese Grenzen überschritten haben, dass es das von `Bild` angeführte Rudel nicht gab", fügte der DJV-Chef hinzu. Für Journalisten und für die Öffentlichkeit zähle im Übrigen nicht allein, ob der Bundespräsident immer juristisch korrekt gehandelt hat. "An den Inhaber eines auf Repräsentation beschränkten Amtes werden höhere Anforderungen gestellt als an einen Schraubenfabrikanten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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