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Margaret Thatcher mit 87 Jahren gestorben

Archivmeldung vom 08.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Margaret Thatcher
Margaret Thatcher

Foto: work provided by Chris Collins of the Margaret Thatcher Foundation
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher ist tot. Sie starb im Alter von 87 Jahren, teilte ihr Büro am Montag mit. Von Mai 1979 bis November 1990 führte die "Eiserne Lady" die Regierung des Vereinigten Königreichs und war die erste Frau in diesem Amt, welches sie ohne Unterbrechung länger ausübte als jeder ihrer Vorgänger seit Anfang des 19. Jahrhunderts.

Ihre Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik bekam mit "Thatcherismus" einen eigenen Namen. Dazu gehörten ein schlanker Staat, eine autonome Zivilgesellschaft, Marktfundamentalismus, Hinnahme von sozialer Ungleichheit, traditioneller Patriotismus, ein schwach ausgebildetes ökologisches Bewusstsein und ein neorealistisches Denken in der internationalen Politik. 1982 sorgte sie dafür, dass Großbritannien in der Falkland-Frage kompromisslos blieb, der Falklandkrieg war die Folge.

Merkel: Thatcher war "überragende Führungspersönlichkeit"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die am Montag verstorbene ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher als "überragende Führungspersönlichkeit der Weltpolitik ihrer Zeit" gewürdigt. "Als langjährige Premierministerin hat sie das moderne Großbritannien geprägt wie wenige vor oder nach ihr", so Merkel weiter.Von ihrem Tod habe sie "mit Trauer" erfahren.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) reagierte ebenfalls betroffen auf die Todesnachricht und übermittelte Thatchers Angehörigen sowie dem britischen Volk sein Mitgefühl. In einer solchen Stunde sei ein "europäisches Zusammengehörigkeitsgefühl" zu spüren, so der Außenminister. "Wir verabschieden uns von einer großen Politikerin, auf deren Lebenswerk wir voller Bewunderung blicken.

Margaret Thatcher hat Großbritannien bleibend verändert. Genauso aber hinterlässt sie für die Geschichte Europas und der Welt ein großes Erbe", würdigte Westerwelle das Lebenswerk der ehemaligen britischen Premierministerin, die am Montag an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben war.

Genscher über Thatcher: Sie wollte immer dominieren

Der ehemalige Bundesaußenminister und Ehrenvorsitzende der FDP, Hans-Dietrich Genscher, hat der verstorbenen Margaret Thatcher seinen Respekt gezollt. "Sie war eine eindrucksvolle Persönlichkeit, ein ganz ernst zu nehmender Gesprächspartner mit sehr starker Argumentationskraft. Aber auch mit der Fähigkeit zuzuhören, Positionen einzuräumen, wenn ihr das taktisch angemessen schien", sagte er dem Sender "HR Info". Man sei sich nicht immer einig gewesen und bis zuletzt hätte Thatcher zwar versucht, die deutsche Wiedervereinigung aufzuschieben, aber, so Genscher: "Ungeachtet aller Unterschiede in Sachfragen habe ich ihr gegenüber immer einen großen Respekt vor ihrer Leistung für ihr Land empfunden." Der 86-jährige Genscher erinnerte sich auch mit einer Mischung aus Wehmut, Respekt und Freude an eine Angewohnheit der "Eisernen Lady" während der zahlreichen Sitzungen auf europäischer Ebene: "Wenn sie in einer Gesprächsrunde war, war es schon ihr Ziel diese Gesprächsrunde zu dominieren. Unvergesslich ist mir, wenn sie immer wieder Missfallen über einen Gesprächsverlauf oder eine Bemerkung dadurch zum Ausdruck brachte, dass sie ihre Handtasche öffnete und mit dem Metallbügel schloss, diese Geräusche konnte sie in kürzeren oder längeren Abständen vornehmen. Und da wusste man, wie die Stimmung jetzt aussah - also das war schon ein Erlebnis".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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