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Neuer ARD/ZDF Skandal: Diesmal Marktverzerrung

Archivmeldung vom 08.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jochen Sievert / pixelio.de
Bild: Jochen Sievert / pixelio.de

Vor einer Woche hatte ein Rundfunkbeitrag für Boykotte und Proteste gesorgt. Nun ermittelt das Bundeskartellamt gegen die Tochterfirma „Bavaria“ der beiden Sender ARD und ZDF wegen des Verdachts, mit Niedrigpreisangeboten auf den Markt zu drängen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Beim russischen online Magazins "Sputnik" heißt es weiter: "Noch im Juli hatte die Polizei die Bavaria-Studios in München und in Berlin-Adlershof wegen des Verdachts durchsucht, den Markt mit abgesprochenen Niedrigpreisen zu verzerren. Jetzt stellt das Bundeskartellamt Ermittlungen gegen die Produktionsfirma und Tochtergesellschaft der größten Sendeanstalten Deutschlands an.

Mithilfe der kalkulierten, „nicht marktkonformen“  Preise seien ZDF und ARD und ihre Töchter in der Filmdienst-Branche „marktbeherrschend“ oder zumindest „marktmächtig“ geworden, schreibt die FAZ unter Berufung auf das Gutachten der „Allianz unabhängiger Filmdienstleister“, das von dem Kartellrechtler Rupprecht Podszun von der Universität Bayreuth erstellt wurde.

Somit sollen die Fernsehgesellschaften den Markt indirekt in ihrem Interesse verzerrt haben. Bei Aufträgen in der Filmproduktion seien größtenteils die Tochterfirmen bevorzugt worden. Was „eine missbräuchliche Behinderung des Wettbewerbs“ sei, die als eine „unzulässige Absprache“ bewertet werden könnte, zitiert das Blatt den Kartellrechtler.

„Auf der einen Seite stehen die öffentlich-rechtlichen Sender, deren private Tochterfirmen den Produktionsmarkt zunehmend beherrschen, auf der anderen Seite unabhängige Produzenten und Dienstleister, die teils verzweifelt um ihre Existenz kämpfen.“, schreibt FAZ.

Vor einer Woche hatten ARD und ZDF eine Erhöhung der Fernsehgebühren angekündigt, was auf wenig Begeisterung bei den Beitragzahlern stieß.

„Gute Programme kosten Geld, deswegen brauchen wir für die kommende Beitragsperiode ab 2017 einen Ausgleich für Preissteigerungen“, erläuterte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor.

Neben kritischen Zeitungskommentaren gab es im Web auch Initiativen gegen die „unerträgliche Belästigung durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“.

„Die dank des neuen Rundfunkbeitrags zustande kommende Mehreinnahmen-Rücklage von knapp 1,6 Milliarden Euro, die zurzeit auf einem Sperrkonto liegt, wollen die Sender von 2017 an vollständig konsumieren, und die ARD hätte gern pro Jahr noch 99 Millionen Euro drauf. Das heißt, ARD, ZDF und Deutschlandradio hätten in der nächsten sogenannten Gebührenperiode von vier Jahren gerne zwei Milliarden Euro mehr als jetzt. Im vergangenen Jahr nahmen die Anstalten 8,4 Milliarden Euro ein.“, schrieb damals die FAZ."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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