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ARD-Doku-Filmer Seipel: Google-Monopol verändert Qualität von Information extrem

Archivmeldung vom 15.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Alexander Klaus / pixelio.de
Bild: Alexander Klaus / pixelio.de

Einen der Gründe dafür, dass 60 Prozent der Deutschen laut einer „Zeit“-Umfrage kein Vertrauen in die Medien haben, sieht ARD-Dokumentarfilmer Hubert Seipel darin, dass die Journalisten oft eng mit der Politik verbunden sind. Mittlerweile steht jetzt auch Internet in scharfer Konkurrenz zu den Mainstream-Medien.

„Das ist eines der großen Vertrauensverluste, die wir über die Jahre haben“, sagte er im Interview mit Sputnik-Korrespondent Nikolaj Jolkin. „Leser und Zuschauer können ins Internet gehen und sich andere Instanzen anschauen, andere Informationen sammeln und sie damit vergleichen, was sie in den Medien vorfinden. Das ist eine ganz neue Situation. Sie können auf jedem Fall Angaben vielmehr überprüfen, als sie es früher konnten. Das ändert das Verhältnis zwischen den Journalisten und dem Publikum.“

Der renommierte TV-Journalist und Autor nahm zur Aussage von Julian Assange Stellung: Google sei ein neuer Monopolist im Bereich der Informationsverbreitung, und das sei gefährlich. Hubert Seipel meint, man sei immer gefährdet, wenn jemand ein Monopol habe.

„Denn das Monopol bestimmt, was für Prioritäten man hat. Google kann geschickt und konkret im ganzen Land oder auf dem ganzen Kontinent Nachrichten aussuchen, selbst kreieren und gleichzeitig noch gewichten d.h. entscheiden, was als erstes erscheint, was innerhalb der Internetwelt besonders wichtig ist usw. Und das verändert die Qualität extrem.“

Seine Meinungsfreiheit wurde bis jetzt in keiner Form beschnitten, äußerte Seipel, Autor des Films „Ich, Putin – ein Porträt“. „Man sagt mir nicht, was ich zu tun habe. Ich bin alt genug, selbst zu wissen, was ich tun kann. Innerhalb der ARD mache ich meine Sache bei der öffentlich-rechtlichen Seite. Es ist nicht die Frage, wie weit man sich auseinandersetzt oder nicht auseinandersetzt. Das ist ein Phänomen, das man sich in allen Ländern und in allen Sendern hinkriegen muss. Es ist ein Teil Ihres persönlichen Engagements. Und das wird immer so bleiben.“

„Wenn Sie einen Artikel oder einen Film machen, denken Sie permanent darüber nach: Spiegelt das letztendlich die Wirklichkeit wider oder nicht. Ich bin alt dafür, dass ich ständig nachdenke: Kommt das besonders gut an oder nicht? Das interessiert mich nur bedingt“, fügte er hinzu."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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