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Medienkrise: Journalisten haben Angst vor Mehrbelastung

Archivmeldung vom 28.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Stress in den Redaktionen nimmt im Verlauf der aktuellen Medienkrise zu, Mehrarbeit für Journalisten ist an der Tagesordnung. Das ist das Ergebnis des jüngsten Medien-Trendmonitors der dpa-Tochter news aktuell in Zusammenarbeit mit Faktenkontor. Insgesamt haben knapp 2.300 Journalisten an der Online-Umfrage teilgenommen.

Jeder zweite Journalist geht davon aus, dass die Medienkrise ihm in Zukunft mehr Arbeit beschert (49 Prozent). Davon fühlen sich an erster Stelle Rundfunkredakteure (61 Prozent) gestresst, aber auch bei den Tageszeitungen stöhnt mehr als jeder zweite Journalist über den wachsenden Berg an Aufgaben (55 Prozent). Dagegen sehen Onlineredakteure und Mitarbeiter aus Multimediaressorts dieses Thema gelassener. Unter Ihnen empfindet nur gut jeder Dritte wachsenden Druck aufgrund von Mehrarbeit (36 Prozent). Immer mehr Arbeit scheint vor allem diejenigen zu treffen, die schon sehr lange (16-20 Jahre) im Job sind (57 Prozent). Interessant auch, dass Journalisten in Berlin den Alltagsstress offensichtlich viel weniger wahrnehmen als beispielsweise ihre Kollegen in Stuttgart. In der Bundeshauptstadt beklagen nur knapp 42 Prozent den Arbeitsdruck, während in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs 59 Prozent stöhnen.

Auf Rang zwei der am meisten spürbaren Auswirkungen der Medienkrise folgt die Zusammenlegung von Redaktionen (knapp 38 Prozent). Interessant zu sehen, dass trotzdem nur rund jeder Dritte (32 Prozent) Angst um seinen Job hat. Die Qualität des Journalismus scheint aus Sicht der Redakteure allerdings kein wichtiges Thema im Zusammenhang mit der aktuellen Krise zu sein. Nur knapp 15 Prozent aller Befragten sprechen von einer wachsenden Bedeutung. Mit einem steigenden Einfluss der PR rechnen aber immerhin knapp ein Drittel der Journalisten.

Als Gewinner dieser Krise stehen die Internetmedien da. So glauben 36 Prozent aller Befragten an eine wachsende Bedeutung von Onlineangeboten auf Grund der aktuellen Probleme. Eine Motivation wohl auch für die Mitarbeiter aus Online-Redaktionen. Sie gehören zu der Gruppe von Journalisten, die sich am wenigsten über eine Mehrarbeit als Auswirkung der Medienkrise beschweren (36 Prozent).

Quelle: news aktuell GmbH

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