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Prädikat "besonders wertvoll" für den magischen Harry Potter

Archivmeldung vom 17.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES
HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) empfiehlt im November fünf herausragende Kinofilme mit dem FBW-Gütesiegel, die ab 18. November in den deutschen Kinos zu sehen sein werden..

Das Warten hat ein Ende: Am 18. November startet mit HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES der erste Teil des grandiosen Finales rund um Harry Potter und seine Freunde:. In der vorletzten Verfilmung von J.K. Rowlings Erfolgsromanserie muss Harry Potter eine gefährliche Mission erfüllen. Zusammen mit seinen Freunden Hermine und Ron will er die restlichen Horkruxe vernichten, die Voldemort braucht, um seine dunkle und zerstörerische Macht zu behalten. Dieser Weg ist lang und bedrohlich, denn die Gefahr lauert von allen Seiten. Lange mussten Potter-Fans ausharren, bis der Auftakt zum fulminanten Finale erfolgt. Und das Warten hat sich gelohnt! Dieser Teil verströmt einen zauberhaften Hauch von Magie. Epische Landschaftsaufnahmen und eine atmosphärisch dichte Bildgestaltung wechseln sich gekonnt ab mit actionreichen Verfolgungsjagden. David Yates’ Inszenierung mit Blick fürs fantastische Detail nimmt sich wohltuend Zeit für seine Erzählung, was sicherlich der Entscheidung zu verdanken ist, die Verfilmung in zwei Teile zu splitten. Für den Zuschauer, der durch die spannende Erzählführung in einen förmlichen Sog hineingezogen wird, bleibt am Ende nur der Wunsch, direkt im Kinosessel auf Teil 2 zu warten. Doch der finale Showdown zwischen Gut und Böse kommt erst noch!  Die FBW zeigte sich von der Magie der Geschichte und der zauberhaften Umsetzung begeistert und vergab das höchste Prädikat: "Perfekte Genreunterhaltung auf höchstem Niveau!"

 

HABERMANN (Start: 25. November), beschreibt die wahre Geschichte eines Unternehmers aus dem Sudetenland. Ohne selbst ein politischer Mensch zu sein, gerät er zusammen mit seiner Familie in die katastrophalen Mühlen des Zweiten Weltkrieges. Sudetenland 1937: Mit der Hochzeit des deutschen Unternehmers August Habermann (Mark Waschke) und der schönen jüdisch-tschechischen Jana (Hannah Herzsprung) zeichnet sich das herandrohende Unheil der kommenden Jahre bereits ab. Probleme bekommt der reiche Mühlen- und Sägewerksbesitzer nicht nur mit den rebellierenden, tschechischen Arbeitern sondern auch mit dem Einzug des grausamen Naziregimes unter der Führung des gewissenlosen SS-Mannes Kosloswki (in Bestform: Ben Becker). Langsam aber unabwendbar steigern sich in HABERMANN unterschwellige Bedrohung und menschliche Grausamkeit. Die aufwühlende, europäische Koproduktion inszeniert die Zeit der Besetzung und der politischen Grauzone eindrucksvoll, ohne dabei eine Seite zu heroisieren oder zu verteufeln. HABERMANN bildet historische Wahrheiten und bewegende Schicksale ab, deren Folgen auch heute noch spürbar sind. Ein cineastisch selten aufbereitetes Stück Geschichte, als Koproduktion auf beste Weise zusammengefügt.  Über diese internationale Co-Produktion, die sich mit einem bislang noch nicht aufgearbeiteten Thema der Geschichte auseinandersetzt, urteilte die FBW-Jury: "Aufwühlend, eindrucksvoll, dramatisch" und zeichnete das Werk mit besonders wertvoll aus.

 

Auch PICCO (Start: 25. November), der Debutfilm von Philip Koch, der als Festivalbeitrag in Cannes gezeigt wurde, ist ein radikales, erschütterndes Werk, das von den Abgründen des Menschlichen handelt. In einem Jugendgefängnis ist der Neuankömmling immer der Schwächling, der Kleine. Darum nennen ihn auch alle „Picco“. Diese Wahrheit muss auch Kevin akzeptieren, der sich innerhalb der unbarmherzigen und knallharten Strukturen des Gefängnisalltags wiederfindet. Es herrschen Aggression und Frustration, und Kevin findet schnell heraus, dass es besser ist, keinerlei Schwäche zu zeigen, denn einmal Opfer, immer Opfer… Der Filmhochschulabsolvent Philip Koch hat mit seinem Debutfilm etwas geschafft, was sehr selten gelingt: Ein Film, der dem Zuschauer geradezu körperlich nahegeht, der aber immer die Distanz wahrt zum Geschehen und nie der Gefahr erliegt, die Lust an der Gewalt visuell auszuschlachten. Der Zuschauer sieht so gut wie keine Brutalität im Bild, doch sind die Grundlagen für ein verstörendes Kopfkino die ganze Filmlänge über gegeben. Koch lässt sich Zeit, jeder Figur den passenden Raum zu geben, wertet nicht, lässt das Unaussprechliche auch einfach mal unkommentiert. Die Darsteller spielen so überzeugend, dass ihr Miteinander schon fast etwas Dokumentarisches aufweist, dadurch kommt man ihnen nah und folgt ihnen bis in ihren Kopf. „Picco“ tut weh, ist unbarmherzig und grausam. Ein schlicht großartiger Film!  PICCO ist ein Gefängnisdrama um vier männliche Häftlinge, die in einem Klima der permanenten Bedrohung und latenten Gewalt ums Überleben kämpfen. Ein konsequenter und schockierender Film, der keinen Zuschauer kalt lässt. Die FBW-Jury urteilte, dass diese Verfilmung eines authentischen Falles "mit dokumentarischer Genauigkeit vermittelt wird", "Jugendgewalt und ein unbeholfen scheiterndes Vollzugssystem werden mit bedrückenden Einstellungen bloßgelegt." Laut FBW-Juroren ist PICCO damit "politisch und pädagogisch besonders wertvoll".

 

In der wunderschönen Independent-Komödie CYRUS (Start 25. November) macht sich John O'Reilly auf, das Herz von Molly (Marisa Tomei) zu erobern. Alles wäre so schön - wenn da nicht Cyrus (Jonah Hill) wäre, der psychopathisch in die Beziehung funkt. Als John von seiner Ex-Frau mit sanftem Druck dazu getrieben wird, sich wieder mehr „unter Menschen zu mischen“, folgt er ihr nur widerwillig. Wer kann aber auch ahnen, dass er auf dieser Party Molly begegnen wird, der Frau seiner Träume. Die neue Liebe beginnt hoffnungsvoll und vielversprechend. Bis John auf den anderen wichtigen Mann in Mollys Leben trifft: Cyrus, ihr 21jähriger Sohn. Und das Verhängnis nimmt seinen Lauf. CYRUS ist eine Entdeckung im amerikanischen Kino, authentisch, ehrlich, direkt. Mit seinen improvisierten Dialogen, meisterlich umgesetzt durch ein herausragendes Darstellerteam, erfrischt der Film durch seine verblüffende Offenheit im Umgang mit Gefühlen, durch seine gelungene Mischung aus Dramatik und feinfühligem Humor. Und sowohl der grandiose John O’Reilly als auch Marisa Tomei treffen mitten ins Herz. Die eigentliche Entdeckung in diesem Independent-Meisterwerk von den Duplass-Brüdern ist jedoch Jonah Hill, der das erwachsene Muttersöhnchen mit einer Intensität spielt, die einfach nur staunen lässt. Die Konflikte zwischen den sympathischen Figuren sind so lebensnah, dass man wirklich mitfühlt. Aufrichtig, emotional und zum Verlieben schön.  Für die FBW ein Film mit "wahrhaftiger emotionaler Tiefe". Etwas weniger "disharmonisch" geht es in BON APPETIT (Start: 25. November) zu, dem verträumten Liebesfilm mit Nora Tschirner in der Hauptrolle. Eine wunderschöne Geschichte, genau richtig für die kommende Vorweihnachtszeit.

 

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

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