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Udo Jürgens' Vetter Andrej Bockelmann: "Udo hatte immer Sehnsucht nach Anerkennung"

Archivmeldung vom 02.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cover „Mitten im Leben - Das Tribute Album“ von Udo Jürgens
Cover „Mitten im Leben - Das Tribute Album“ von Udo Jürgens

Nach dem Tod von Udo Jürgens hat sich dessen Vetter Andrej Bockelmann als erster Verwandter ausführlich über den Superstar geäußert. Er habe Jürgens immer auch als unsicheren Menschen wahrgenommen, sagte Bockelmann dem stern. "Immer, wenn ich ihn backstage erlebte, hatte er Lampenfieber", erinnert sich der 73-Jährige. "Da war er unheimlich hibbelig, manchmal richtig unsicher - aber sowie er auf der Bühne stand, lief alles wie geschmiert."

Andrej Bockelmann überlebte gemeinsam mit Udo Jürgens, dessen bürgerlicher Name Jürgen Udo Bockelmann lautet, den Zweiten Weltkrieg auf dem Familiengut bei Lüneburg und verbrachte seine Jugendtage mit dem angehenden Star. Er drehte auch zwei Dokumentarfilme über ihn. Im Interview mit dem stern sagt der studierte Soziologe und Journalist über Jürgens: "Mir fiel auch auf, dass er immer noch Sehnsucht hatte nach privater Anerkennung. Er wollte immer hören, wie ,gigantisch' - eines seiner Lieblingsworte - sein letzter Auftritt war."

"Er war sicher ein Alphamännchen", sagt Bockelmann. "Und unheimlich hinter den Weibern her. Das hat er auch selbst immer betont. Seine erste Ehe hat viele Jahre gehalten, wurde aber auch lange Zeit zum Schein aufrechterhalten - auch wegen der Kinder. Danach war Udo im Herzen ein Einzelgänger."

"Ich denke, Udo hat die Menschen nicht geliebt", sagt Bockelmann rückblickend, "Ich hatte immer den Eindruck, dass ihn die Menschen, die ihm zujubelten, nicht wirklich interessiert haben. Er wusste allerdings genau, dass er ihnen seinen Erfolg verdankt."

Ob Udo Jürgens je wirklich geliebt hat? "Ich glaube, das konnte er gar nicht richtig", sagt sein Vetter im stern, "Er war im klassischen Sinne vielleicht sogar beziehungsunfähig. Er hat etwas anderes geliebt: seine Musik, seine Auftritte. Er war ein Künstler mit Leib und Seele."

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

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