Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Medien "Bild" veröffentlicht selbst Chat-Nachrichten von Springer-Chef

"Bild" veröffentlicht selbst Chat-Nachrichten von Springer-Chef

Archivmeldung vom 15.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verlagshaus in Berlin, seit März 2008 neuer Hauptsitz der Bild-Redaktion
Verlagshaus in Berlin, seit März 2008 neuer Hauptsitz der Bild-Redaktion

Von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/User:-jha-" class="extiw" title="de:User:-jha-">Johann H. Addicks</a> - <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bild:IMG_3069.jpg" class="extiw" title="de:Bild:IMG 3069.jpg">de.wikipedia.org</a>: 20:59, 19. Jun 2005 . . -jha- (Diskussion) . . 1756 x 1829 (902267 Byte), CC BY-SA 3.0, Link

Nachdem die Wochenzeitung "Die Zeit" mutmaßliche interne Chat-Nachrichten von Springer-Chef Mathias Döpfner veröffentlicht hat, hat die in dessen Verlag erscheinende "Bild" die Flucht nach vorne gewagt und am Freitagabend die pikanten Textstellen selbst online publiziert.

Am 8. Oktober 2019, kurz vor dem 30. Jahrestag des Mauerfalls, soll Döpfner demnach intern geschrieben haben: "Meine Mutter hat es schon immer gesagt. Die ossis werden nie Demokraten". Aus der Ex-DDR solle man wohl besser "eine Agrar und Produktions Zone mit Einheitslohn machen". An anderer Stelle soll Döpfner laut des Berichts schreiben: "Die ossis sind entweder Kommunisten oder faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig". Über Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) soll Döpfner gelästert haben: "oberflächlich opportunistisch und hat einen schlechten Charakter". Sollte Söder Kanzler werden, werde es "noch viel schlimmer für Deutschland", ein "ständiges downgrading. Schröder, Merkel, Söder. Das sind Leute die hätten früher nicht mal ne Sparkasse führen dürfen. Ich Wander aus."

Hoffnung setzte Döpfner den Zitaten zufolge auf die FDP und deren Chef Christian Lindner; dem damaligen "Bild"-Chef Julian Reichelt soll er sechs Wochen vor der Bundestagswahl 2021 geschrieben haben: "Please Stärke die FDP. Wenn die sehr stark sind können sie in der Ampel so autoritär auftreten, dass die platzt."

Laut "Bild"-Bericht wendete sich Döpfner nach der Veröffentlichung durch die "Zeit" an alle Verlagsangestellten mit den Worten: "Ich habe natürlich keinerlei Vorurteile gegen Menschen aus dem Osten Deutschlands. Aber ich bin seit Jahrzehnten enttäuscht und besorgt, dass nicht wenige Wähler in den neuen Bundesländern von ganz links nach ganz rechts geschwenkt sind. Der Erfolg der AfD beunruhigt mich." Es handele sich bei den Veröffentlichungen um "aus dem Zusammenhang gerissene Text- und Gesprächsschnipsel".

Die "Bild" schreibt, in der Redaktion herrsche großer Ärger über die internen Nachrichten des Verlagschefs.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte ahnt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige