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Jacky Chan's Aussagen über Freiheit "lassen die Fetzen fliegen"

Archivmeldung vom 23.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch HB

"Ich bin verwirrt darüber, ob es wirklich gut ist, so viele Freiheiten zu haben" sagte Chan am letzten Samstag während des Boao Forums auf die Frage eines Reporters nach seiner Meinung zu kultureller Freiheit. "Hong Kong und Taiwan sind aufgrund der Freiheit, die dort herrscht, sehr chaotisch. Manchmal denke ich, die Chinesen brauchen Kontrolle und Vorschriften" führte er weiter aus. Außerdem würde er lieber einen japanischen Fernseher kaufen, der chinesische könnte explodieren. Jacky Chan's Aussagen über Freiheit seien jedoch aus dem Kontext gerissen, so sein Pressesprecher am Dienstag.

 

Solon So, CEO von Chan's Firma, der JC Group und gleichzeitig Chans Sprechepresser, sagte in einem Telefoninterview, die Aussagen des Schauspielers hätten sich eher auf die Freiheiten in der Unterhaltungsbranche bezogen als auf die chinesiche Gesellschaft im Gesamten. "Manche Menschen haben - aus unterschiedlichen Beweggründen heraus - das, was Chan sagte, absichtlich missinterpretiert", meinte So. Er sagte gegenüber der Zeitung China Daily am Dienstag, JC Group würde nach Chans Konzert im Vogelnest (dem Olympiastadion in Beijing) am 1. Mai, eine Pressekonferenz wegen dieser Themen geben.

Ein Nutzer mit dem Usernamen "dhp 0448" postete in dem populären chinesischen Online-Forum Tianya.com, dass Chan als Prominenter mit diesen Äußerungen lediglich etwas Aufmerksamkeit erreichen wollte und dass man das alles nicht so ernst nehmen solle.

Manche Gelehrten hier in China sind jedoch der Ansicht, das Chan mit seinen Äußerungen nicht total falsch liegt. Cai Shangwai, Rektor des Bereichs Kultur der Sichuan Universität, sagte am Dienstag "Manche chinesischen Produkte haben Qualitätsprobleme, das heißt, wir müssen die Kontrollmechanismen verstärken".

Su Minsheng, Journalist und Mitherausgeber des "Taiwan Voice Magazin" sagte: "Er ist lediglich ein Schauspieler, kein Politiker. Er sollte mit seinen Kommentaren über Politik vorsichtiger sein. Ich mag ihn, weil er ein Patriot ist und stolz darauf, das China erfolgreich ist."

Aber Chan's Kommentare sorgten vor allem für viele Proteste in Taiwan und Hong Kong. Manche hier beschuldigen ihn, die chinesische Rasse zu beschmutzen. Andere rufen dazu auf, Chan's Filme oder die Produkte, für die er wirbt, zu boykottieren. Einige taiwanesiche Politiker forderten die Regierung gar dazu auf, Chan von seiner Aufgabe als Botschafter der Gehörlosen-Olympiade, die im September in Taipai stattfindet, zu entbinden.

Das Fremdenverkehrsamt Hong Kong, für das Chan gleichfalls als Botschafter tätig ist, erhielt am Montag sehr viele Beschwerden im Stile von "Chan beschädige das Image Hong Kong's" und er "würde nicht die Meinung der Bevölkerung wiedergeben" berichtete die Online Zeitung Zaobao.com aus Singapur gestern.

Das Problem bei der ganzen Sache ist, das Chan nicht das erste Mal mit unangemessenen (wenn auch nicht immer falschen) Kommentaren aufgefallen ist. Vier Jahre lang durfte er nicht nach Taiwan einreisen, nachdem er das Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Chen Shui-bian am Tage vor der Wahl als den "größten Witz der Welt" bezeichnete. Allerdings gab es damals noch viele Andere, die Chen vorwarfen, das Attentat inszeniert zu haben, um einen Wahlsieg zu erringen. Chen Shui-bian musste im übrigen 2006 wegen Korruptionsvorwürfen zurücktreten und wurde im November 2008 sogar deswegen verhaftet.

Quelle: China Daily

 

 

 

 

 

 

 

 

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