Domscheit-Berg ist von Wikileaks enttäuscht
Archivmeldung vom 10.10.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer frühere Wikileaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg ist darüber enttäuscht, was aus der Enthüllungsplattform geworden ist. "Heutzutage ist Wikileaks eine Plattform, auf der Leute versuchen, Wahlen zu beeinflussen oder die Geschicke der Welt zu manipulieren", sagte Domscheit-Berg der "Welt am Sonntag".
In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Gerüchte, Russland habe Wikileaks mit Informationen über die USA infiltriert. Domscheit-Berg sagte, er wisse nicht, ob das stimme. Er habe seit 2010 keinen Kontakt mehr mit Wikileaks-Gründer Julian Assange.
Damals war Domscheit-Berg bei Wikileaks ausgestiegen. Er sei traurig über die Entwicklung, die die Enthüllungsplattform genommen habe. "Als ich mich Assange 2007 anschloss, hatten wir beide den moralischen Anspruch, die Welt zu verbessern und Verbrechen ans Licht zu bringen, die die Öffentlichkeit kennen muss." Heute habe er mit Wikileaks abgeschlossen, so Domscheit-Berg.
Quelle: dts Nachrichtenagentur