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Lichtkünstler Heinz Mack: "Kunstauktionen immer unverständlicher"

Archivmeldung vom 23.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Heinz Mack (2011), Archivbild
Heinz Mack (2011), Archivbild

Foto: Atelier Mack
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Lichtkünstler Heinz Mack hat kein Verständnis mehr für den Kunstmarkt. "Die Kunstauktionen sind immer mehr mit Börsenkursen und Aktienmärkten verwandt. Das macht sie mir immer unverständlicher. Die künstlerischen Belange werden nur noch in Geld und Kapital transferiert", sagte Mack in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Nach Macks Worten widerspricht dieser Trend der ideellen Motivation, die Künstler seiner Meinung nach antreiben soll. "Wer in der Kunst durch Geld inspiriert wird, geht einen absurden Weg", wandte sich Mack indirekt gegen Künstlerkollegen, die sich nur von Strategien des Marketings leiten lassen.

Zugleich lasse sich aber nicht leugnen, dass Kunstauktionen "eine enorme Macht" bekommen hätten. "Ich kann nicht verhindern, dass auch meine Arbeiten auf Auktionen auftauchen. Eine meine Plastiken ist schon für über eine Million Euro versteigert worden. Das stand in keinem Verhältnis zu dem ursprünglichen Preis", sagte Mack, der am 8. März 90 Jahre alt wird, der "NOZ". Aus diesem Anlass richtet das Museum Kunstpalast in Düsseldorf dem Künstler derzeit eine Retrospektive aus.

Heinz Mack hatte zu Beginn der 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts gemeinsam mit dem 2014 verstorbenen Otto Piene die Künstlergruppe Zero gegründet, zu der später auch Günter Uecker stieß. "Wir waren einfach sehr positiv gestimmt und von Ideen getragen. Wir waren vor allem überzeugt, dass wir alles aufgeben mussten, was wir gelernt hatten. Sich von alldem zu befreien war ein dynamisches und riskantes Vorgehen, ein Beginnen des Beginns. Es war wie in der Raumfahrt: bis Zero zählen und dann ab die Post", erinnert sich Mack an diese Anfänge. Zu seinen eigenen frühen Kunstprojekten sagt er: "Durch die Lichtkunst wollte ich eine Leichtigkeit des Lebens ausdrücken."

Macks Plastiken stehen im öffentlichen Raum unter anderem in Berlin, München, Stuttgart, Düsseldorf und Münster. Allerdings sieht er sein Werk nicht immer gut gepflegt, vor allem die 1979 in Osnabrück an der Stadthalle aufgestellte "Identifikationsplastik" bereitet ihm Sorgen. Entsprechende Anfragen zu dem inzwischen schlechten Zustand der Skulptur seien von der Stadt Osnabrück nicht mehr beantwortet worden. Heinz Mack: "Ich würde es sehr bedauern, wenn die Skulptur in einem solchen Zustand bliebe. Dann sollte man sie besser entsorgen, anstatt dass man sie als Ruine stehen lässt - auch ohne Beleuchtung bei Nacht."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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