"Ultimative Chartshow": Zuschauer werden weiterhin betrogen

Das erste Mal, dass Oliver Geissen sein Publikum täuschte und eine uralte Aufzeichnung des Weltstars Chris de Burgh als Live in seiner Sendung präsentierte, ist erst ein halbes Jahr her und sowohl er, wie auch der Sender bedauerten das Ganze sehr.

Oliver Geissens „ultimative Chartshow“ – so langsam mausert sich die Sendung zur „ultimativen“ Zuschauer-Veräppelung. Denn schon wieder wurde bei einem Star-Auftritt geschummelt.

Erst im April kündigte Oli Geissen den Auftritt von Schmusesänger Chris de Burgh in seiner Show als „live“ an. Der aber war gar nicht da, das Ganze entpuppte sich als fünf Jahre alte (schon einmal gesendete) Aufzeichnung. Damals sagte RTL: „Ja, es war ein Fehler, dass Chris de Burgh als live angekündigt wurde. Wir bedauern das sehr.“

Und nun das: Am vergangenen Samstag sahen mehr als zwei Millionen TV-Zuschauer Roger Hodgson von Supertramp in der Chartshow. Und auch der war nicht live in der Sendung. Sein Auftritt wurde bereits am 26. August in den Hürther nobeo-Studios aufgezeichnet.

RTL hatte dafür extra 400 Zuschauer eingeladen, die für fünf Euro Hodgsons „Mini“-Konzert (der 58-Jährige sang drei Lieder) lauschen durften. Jetzt wurde die „Konserve“ wie bei de Burgh in die Show hineingeschnitten – und Oli Geissen applaudierte hinterher höflich seinem „Nicht“-Gast.