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Gruner + Jahr: Qualitätsjournalismus im Internet derzeit nicht finanzierbar

Archivmeldung vom 12.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Qualitätsjournalismus, wie Printmedien ihn pflegen, ist nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden von Gruner + Jahr, Bernd Buchholz, im Internet derzeit noch nicht finanzierbar.

Auf dem Internationalen Mediendialog Hamburg vertraten führende Medienrepräsentanten am Montag unterschiedliche Auffassungen über die wirtschaftlichen und journalistischen Perspektiven im Internet. Während Mathias Döpfner, Vorstandschef der Axel Springer AG, sich ausgesprochen zuversichtlich über die Internetaktivitäten seines Hauses äußerte, sagte Buchholz, die Einbrüche im Printbereich seien zur Zeit noch nicht durch das Internet auszugleichen. Außerdem wies er darauf hin, dass 80 Prozent im Internet Kommunikation sei und damit nichts mit journalistischen Angeboten zu tun habe.

Der Springer-Verlag erwirtschaftete 2008 bereits 17 Prozent seines Umsatzes aus Online-Aktivitäten. Wenn die Investitionen herausgerechnet würden, habe Springer in diesem Bereich bereits 60 Millionen Euro Gewinn erzielt, erklärte Döpfner.

Kontrovers wurde erneut über die Aktivitäten des öffentlich- rechtlichen Rundfunks im Internet diskutiert. Dieter Gorny, Vorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie, sprach davon, dass sich durch das Internet der Dualismus von öffentlich-rechtlichen und privatwirtschaftlichen Medien verwische. Döpfner meinte, es sei heute "lebensfremd" den Öffentlich-Rechtlichen den Einstieg ins Internet verbieten zu wollen. Um die strukturellen Wettbewerbsvorteile jedoch zu vermeiden, dürfe es aber in deren Internet-Angebot keine Werbung und kein Sponsoring geben.

Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte sich zum Auftakt des eintägigen Kongresses gegen einen kleinlichen Konkurrenzkamp der Medienstandorte um einzelne Unternehmen oder Aktivitäten gewandt. Er plädierte dafür, Hamburg und Berlin als eine Region für die Medien zu begreifen. Das sei für beide Standorte nutzbringend.

Quelle: Internationalen Mediendialog Hamburg

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