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Filmproduzent Atze Brauner in Bedrängnis - Fiskus fordert 31 Millionen Euro

Archivmeldung vom 10.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Brauner beim Besuch seines Sterns auf dem Boulevard der Stars
Brauner beim Besuch seines Sterns auf dem Boulevard der Stars

Von Thomas Schmidt (netAction) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16606038

Der Filmproduzent Artur Brauner und seine Frau Theresa schulden dem Staat gut 31 Millionen Euro. Das berichtet der stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Danach fordert das Finanzamt Berlin-Wilmersdorf von Artur Brauner exakt 13.006.430,13 Euro. Theresa Brauner, die mit ihm auch geschäftlich eng verbunden ist, soll gut 18,2 Millionen Euro zahlen.

Der Steuerfall hat weniger mit dem Filmschaffen des 99-jährigen Brauner zu tun als mit ganz anderen Investitionen: Die Familie verfügte lange über ein riesiges Immobilienvermögen mit rund 70 Wohn- und Geschäftshäusern. Im Laufe der Zeit mussten auf Druck von Gläubigerbanken zwar viele Objekte verkauft werden. Doch auch heute gehören den Brauners noch mindestens 15 Immobilien vorwiegend im Westen Berlins.

Wegen der Immobiliengeschäfte streitet Artur Brauner seit Jahren mit dem Fiskus, meist ging es um die Höhe der Gewerbesteuer. Zeitweise musste das Finanzamt die Steuern schätzen, weil Brauner - nach eigenen Angaben unverschuldet - keine korrekten Bilanzen vorlegen konnte. So liefen immer höhere Ansprüche auf.

Vom stern zu den enormen Summen befragt, ließ Brauner mitteilen, dabei handele es sich nicht um originäre Steuerschulden, sondern um "Nebenforderungen des Finanzamts, insbesondere Säumniszuschläge." Gegen diese wolle er sich gerichtlich wehren. Daneben seien auch Steuerforderungen streitig, bei denen die "Vollziehung" momentan ausgesetzt sei.

Anfang 2014 war zudem bekannt geworden, dass der Name Brauner auf einer Steuer-CD mit möglichen Schwarzgeldkonten steht, die das Land Nordrhein-Westfalen gekauft hatte. Die Daten betreffen die Schweizer Dependance der israelischen Leumi-Bank. Die Wuppertaler Steuerfahndung zog den Fall an sich. Artur Brauner erklärte damals, bei dem Geld in der Schweiz handele es sich um "versteuertes Vermögen".

Der Fall bringt auch die Behörden selbst in Erklärungsnot. Denn der Finanzsenat schiebt Rückstände seit Jahren vor sich her. Bereits 2004 hatte der Fiskus versucht, offene Forderungen bei den Brauners einzutreiben - seinerzeit ging es um 6,8 Millionen Euro. Immer wieder ließen die Brauners das Amt jedoch ins Leere laufen. Ernsthaft durchgreifen - etwa durch eine Zwangsversteigerung - mochte der Senat bei dem prominenten Paar offenbar nicht.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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