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Verleumdungen: Antisemitismusforscher geben Unterlassungserklärung ab

Archivmeldung vom 19.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach gravierenden Falschbehauptungen über deutsche Schriftsteller und Journalisten hat das Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) gegenüber dem Autor Gerhard Wisnewski (Verschlußsache Terror, Operation 9/11) eine Unterlassungserklärung abgegeben.

In einer Wanderausstellung mit dem Titel "Antisemitismus? Antizionismus? Israelkritik?" im Lichthof des Auswärtigen Amtes hatte das ZfA behauptet, Wisnewski hätte im Zusammenhang mit den Attentaten des 11. September 2001 folgende Thesen aufgestellt:

1. "Jüdische Kreise hätten von dem Anschlag gewusst, weshalb es so gut wie keine Opfer gegeben habe"
(Kommentar der Ausstellungsmacher: !"- was nachweislich nicht stimmt: ca. 400 Juden und 5 Israelis sind umgekommen.")

2. "Der Mossad habe von den Anschlägen gewusst und Israel habe Nutzen daraus gezogen."

"Diese Thesen habe ich nie aufgestellt; das ist aus der Luft gegriffen und unverantwortlich", erklärte Wisnewski in München (Rechtsanwalt: Markus Menzendorff, Frankfurt). "Von der Ausstellung eines Universitätsinstitutes kann man erwarten, dass sie anhand von Quellen vorgeht und ihre Behauptungen belegen kann. Durch diese Falschbehauptungen im hochkarätigen Umfeld des Lichthofes des Auswärtigen Amtes wurden meine Persönlichkeitsrechte schwerwiegend verletzt."

Im Auswärtigen Amt (AA) wurde die Wanderausstellung vom 1. bis zum 20. August 2007 gezeigt und soll noch an weiteren Orten in Deutschland ausgestellt werden.

Finanziert worden sei die Ausstellung u.a. durch die Bundeszentrale für Politische Bildung, eröffnet durch den AA-Staatsminister Gernot Erler. "Ich verstehe nicht, wie das Auswärtige Amt Gastgeber einer solchen schlampigen Ausstellung sein kann und wie ein Staatsminister die Verbreitung solcher Verleumdungen im Auswärtigen Amt offenbar ohne jede Prüfung dulden kann", sagte Wisnewski.

"Das Schlimmste ist aber, daß der Antisemitismusforschung durch diese schlampigen Recherchen schwerer Schaden zugefügt wird und ihre Glaubwürdigkeit leiden könnte."

Vollkommen unverständlich sei es darüber hinaus, daß die Ausstellungsleiterin Dr. Juliane Wetzel zu Beginn der Ausstellung am 1. August 2007 von Journalisten sogar auf die Fehler hingewiesen worden sei, die Falschbehauptungen aber trotzdem für weitere drei Wochen in der Ausstellung belassen habe.

Die fehlerhafte Ausstellung sei auch von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem mitkonzipiert worden, was "besonders problematisch" sei. Die ZfA-Ausstellungsleiterin Dr. Juliane Wetzel habe die Unterlassungserklärung denn auch "Für das Ausstellungsteam der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem" unterschrieben. Außerdem habe der Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, Prof. Dr. Wolfgang Benz, die Unterlassungserklärung unterschrieben.

In der Erklärung verpflichte sich das ZfA, bei Meidung einer Vertragsstrafe von Euro 10.000,-- die oben aufgestellten Behauptungen nicht mehr zu verbreiten, und zwar auch nicht sinngemäß. Das ZfA habe sich ferner verpflichtet, sowohl im Lichthof des Auswärtigen Amtes als auch in der weiter laufenden Wanderausstellung eine Richtigstellung anzubringen.

Außer über Gerhard Wisnewski seien die o.g. Behauptungen auch über die Autoren Mathias Bröckers und Andreas von Bülow aufgestellt worden. Auch gegenüber diesen Autoren habe sich das ZfA zur Richtigstellung bzw. Korrektur verpflichtet.

Quelle: Pressemitteilung Gerhard Wisnewski


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