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Schauspielerin Maria Furtwängler "schockiert" über Frauenbilder in den Medien während der Corona-Krise

Archivmeldung vom 13.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hubert Burda und Maria Furtwängler
Hubert Burda und Maria Furtwängler

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Schauspielerin Maria Furtwängler hat ein massives Ungleichgewicht der Medien bei der Auswahl männlicher und weiblicher Experten zur Corona-Krise beklagt. Die Ergebnisse einer Studie der von ihr und ihrer Tochter Elisabeth gegründeten "MaLisa-Stiftung" hätten sie "frustriert und schockiert", sagte die als Kommissarin Charlotte Lindholm aus dem NDR-"Tatort" bekannte Furtwängler dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Von allen Fachleuten in der TV-Information zur Corona-Krise sei nur ein Fünftel weiblich. Die Medien vermittelten den Eindruck: Krisen-Expertise ist männlich. Die Erhebung habe Institutsleiter und Chefärzte im traditionell männlich dominierten deutschen Medizinbetrieb schon vorsorglich herausgerechnet, erläuterte Furtwängler.

"Das wirklich Schockierende war: Auch unterhalb der Leitungsebene lag der Anteil der Frauen in der Wahrnehmung durch die Medien nur bei 1:4, obwohl Frauen im Gesundheitsbereich viel stärker vertreten sind. Da ist dann schon spürbar etwas faul." Das gelte auch für die Online-Versionen der Printmedien. Hier seien Frauen nur zu rund sieben Prozent als Experten gefragt worden. "Das treibt mich um", sagte Furtwängler. "Ausgerechnet Medienleute scheinen sich nicht im Klaren zu sein über die Wirkung von Bildern. Statt deren Macht für Bewusstseinsänderungen zu nutzen, werden im Moment alte Stereotype und Rollenzuschreibungen eher noch verfestigt."

Sie schlug vor, sich die britische BBC mit ihrer Verpflichtung auf eine Frauenquote von 50 Prozent zum Vorbild zu nehmen. "Das hat der Sender geschafft, auch in der Corona-Krise. Also bitte, geht doch! Das ist eine Frage des Wollens, des Commitments in den Medien, die ganze Gesellschaft in ihrer Vielfalt abzubilden, aber auch des Anspruchs, den die Gesellschaft an die Medien stellt."
Am Sonntag sendet die ARD in Aktualisierung ihres Programms fünf Episoden der Comedy "Ausgebremst" mit Maria Furtwängler in der Hauptrolle. Die Produktion für den Bezahlsender TNT mit bekannten Darstellerinnen und Darstellern wie Ulrike Folkerts, Annette Frier, Maren Kroymann und Thomas Loibl ist eine Charity-Aktion zugunsten der "#KunstNothilfe". Auf drei deutschen TNT-Kanälen laufen die fünf Folgen von "Ausgebremst" am Sonntag ab 19.10 Uhr.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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