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Instagram verbannt ab sofort Suizid-Inhalte

Archivmeldung vom 01.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Auf der Brücke: Instagram verbannt Inhalte.
Auf der Brücke: Instagram verbannt Inhalte.

Bild: pixabay.com, rebcenter-moscow

Instagram verbannt sämtliche Inhalte, die Selbstverletzungen und Suizid zeigen. Dazu gehören auch Comics, Memes und Filmausschnitte. Solche Inhalte werden entweder komplett entfernt oder in milderen Fällen verschwommen dargestellt beziehungsweise mit einer Warnung versehen. Durch diese Maßnahme will Instagram einen schädlichen Einfluss auf die psychische Verfassung der User der Social-Media-Plattform verhindern.

Verweis auf Hilfsorganisationen

"Wir erlauben keine fiktionalen Darstellungen von Selbstverletzung und Suizid auf Instagram. Auch Inhalte, die nicht direkt selbstverletzende Handlungen zeigen, aber auf solche anspielen, werden wir entfernen. Wir wollen uns verstärkt auf User konzentrieren, die nach solchen Inhalten suchen, und sie an Organisationen verweisen, die ihnen helfen können", meint Instagram-CEO Adam Mosseri in einem Blog-Posting.

Laut Mosseri hat Instagram in den vergangenen drei Monaten 834.000 Bilder, Videos oder Textinhalte, die mit Suizid oder selbstverletzendem Verhalten zu tun haben, gelöscht, verschwommen gemacht oder mit Warnungen versehen. Von diesen Inhalten habe das Unternehmen selbst 77 Prozent gefunden. Mosseris Ziel ist es, diese Inhalte komplett von der Plattform zu verbannen.

Druck durch britische Regierung

Bereits 2016 hat Instagram eine Funktion eingeführt, mit der User Bericht erstatten können, wenn das Verhalten von Freunden auf eine mögliche Suizidgefahr hinweist. Instagram kontaktiert dann den entsprechenden User und bietet ihm an, mit Freunden oder einer Hilfsorganisation zu sprechen oder gibt selbst Ratschläge.

Im Jahr 2017 beging die britische Schülerin Molly Russel im Alter von 14 Jahren Suizid, nachdem sie mit Selbstverletzung verbundene Inhalte auf Instagram sah. Die britische Regierung fordert deshalb schon länger soziale Netzwerke zu mehr Verantwortung bei Inhalten auf, die mit Suizid in Verbindung stehen.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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