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Bertelsmann-Chef fordert modernes Urheberrecht

Archivmeldung vom 05.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann, Thomas Rabe, fordert ein modernes und durchsetzungsfähiges Urheberrecht für das digitale Zeitalter. "Noch nie wurden so viele – vor allem professionell erstellte – Inhalte genutzt wie heute", schreibt Rabe in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

Dafür müssten jedoch zwei Voraussetzungen erfüllt sein. "Erstens muss die Kreativindustrie die Chancen der Digitalisierung aktiv nutzen. Zweitens muss der ordnungspolitische Rahmen den Realitäten des digitalen Zeitalters entsprechen. Daran fehlt es leider hier und da", bemängelt Rabe. Eine kreative Leistung müsse sich auch im digitalen Zeitalter lohnen. Dafür sei es notwendig, dass nicht nur die Produkte, sondern auch die regulatorischen Spielregeln mit den neuen Realitäten des Marktes Schritt halten. Der ordnungspolitische Rahmen gehe aber weiterhin von der Idee aus, dass man Mediengattungen formal voneinander trennen könne.

Das Medienkonzentrationsrecht sei derzeit ein reines Fernsehkonzentrationsrecht, das im Rundfunkstaatsvertrag geregelt wird. "Dies greift zu kurz", schreibt Rabe. "In die Beurteilung von Meinungsmacht sollten alle relevanten Spieler – auch neue Marktteilnehmer – einbezogen werden. Kein Produkt sei der Piraterie so ausgesetzt wie eines, das lediglich wenige Megabyte Platz auf einem Datenträger benötigt.

"Gerade dies darf jedoch nicht Anlass dazu sein, die kreative Leistung eines Künstlers dem regelbefreiten Spiel einer übersteigerten Kostenloskultur preiszugeben", schreibt Rabe. "Im Gegenteil: Ein modernes und durchsetzungsfähiges Urheberrecht, das klare Regeln für erworbene Produkte und Privatkopien vorsieht, ist deshalb nicht nur Grundlage für weitere Investitionen in Kreativität, sondern auch ein Garant kultureller Vielfalt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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