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Nida-Rümelin erwartet neuen Kalten Krieg zwischen Ost und West

Archivmeldung vom 07.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Julian Nida-Rümelin (2020)
Julian Nida-Rümelin (2020)

Bild: Andreas Müller

Der Philosoph und frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin erwartet in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine einen neuen Kalten Krieg. "Für die Zukunft glaube ich, dass dieser Krieg sehr viel ändern wird. Das heißt zum Beispiel, dass es eine Grenze geben wird zwischen Ost und West wie wir sie hatten", sagte Nida-Rümelin im "Wochentester"-Podcast von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND).

Die neutralen Staaten Schweden und Finnland würden künftig vermutlich der Nato angehören, ebenso wie die Ukraine. "Es wird eine Nachkriegszeit geben, die von Feindseligkeiten geprägt ist." Wenn Russland die harten Sanktionen auf Dauer ertragen müsse, werde es zudem einen Schulterschluss mit China geben. "Dann haben wir eine Ausgangssituation, wie wir sie lange im Kalten Krieg hatten."

Nida-Rümelin verteidigte die Unterzeichnung des viel kritisierte Offenen Briefs an Bundeskanzler Olaf Scholz, in dem vor der Lieferung schwerer Waffen gewarnt wird. Er habe den Brief nicht geschrieben, sondern unterzeichnet. "Ich hätte manche Passagen anders formuliert und weniger missverständlich. Aber ich finde, der Tenor und die Stoßrichtung stimmen", erklärte er. Seine Sorge sei, "dass wir eine mediale Eskalation von Bellizismus erleben und dass der besonnene Kurs beendet wird". Er fügte hinzu: "Russland ist in vielem schwach, aber nicht als Nuklearmacht schwach. Deshalb muss man darauf achten, dass dieser Krieg so endet, dass die Ukraine keinen Diktatfrieden erfährt, es aber auch keine Eskalation gibt wie im ersten Weltkrieg, die noch viel schrecklicheres Leid für die ganze Welt bringt."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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