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Vladimir Burlakov: „Ich bin Kommissar und Psychologe “

Archivmeldung vom 01.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vladimir Burlakov (2016)
Vladimir Burlakov (2016)

Von Sven Mandel - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Der deutsch-russische Schauspieler Vladimir Burlakov wird neuer Ermittler im „Tatort: Saarbrücken“. Das gab vor wenigen Wochen der Saarländische Rundfunk bekannt. „Ich befinde mich bereits am Set bei den Dreharbeiten“, verriet der in Moskau geborene Darsteller im exklusiven Sputnik-Interview mit Alexander Boos. „Der Saarbrücker Tatort wird düsterer werden.“

„Es fühlt sich sehr gut an, weil wir schon lange wussten, dass wir Tatort-Kommissare werden“, erklärte Vladimir Burlakov im Sputnik-Interview. Damit meinte er auch seinen Kollegen Daniel Sträßer. „Man hat sich schon so lange auf die Figuren vorbereitet. Somit hat sich das ehrlich gesagt gar nicht mehr so angefühlt wie der erste Drehtag.“ Die Rolle, „die ich spielen darf – Leo Hölzer – ist eine sehr spannende Figur und es macht mir unheimlichen Spaß, an ihm zu arbeiten“.

Hölzer sei „nicht nur ein Kommissar, sondern auch ein Psychologe. Er schaut sich die Leute ganz genau an und setzt aus Puzzle-Teilen ein ganzes Bild zusammen, um den Fall zu lösen.“ Die filmischen Vernehmungen versprechen Spannung. Mit dem neuen Darsteller-Team werde der Saarbrücker „Tatort“ künftig ein „sehr düsterer Tatort mit einer sehr ernsthaften Thematik“.

Die kommenden Burlakov-Episoden werden sich ihm zufolge „noch einmal abheben von den vorangegangenen Folgen mit Devid Striesow“. Der auf Rügen in der DDR geborene Striesow spielte von 2013 bis Januar 2019 für den Saarländischen Rundfunk den Tatort-Hauptkommissar Jens Stellbrink.

„Nicht die von einigen Beobachtern hochgehandelte Desirée Nosbusch wird neue Tatort-Kommissarin in Saarbrücken, sondern Vladimir Burlakov“, schrieb „Tatort“-Kritiker und Kolumnist Joachim Schmitz Anfang März zur neuen Rollenbesetzung des Saarländischen Rundfunks. Schmitz bespricht regelmäßig für die „Neue Osnabrücker Zeitung“ aktuelle Folgen der Kult-Krimireihe, wie er in einem früheren Sputnik-Interview ausführlich erklärte.

„Wenn es überhaupt einen Star im neuen Tatort-Team gibt, ist es wohl der 1987 in Moskau geborene und als Siebenjähriger nach Deutschland übergesiedelte Vladimir Burlakov. (…) Als Kriminalhauptkommissar Leo Hölzer wird er zusammen mit dem Saarländer Daniel Sträßer als Adam Schürk Chef eines fünfköpfigen Ermittlerteams.“

Schmitz betont: „An einen Schmunzelkrimi ist mit dem neuen Team offenbar nicht gedacht.“ Der erste Fall der neuen Saarbrücker Ermittler habe es direkt in sich.

Der neue deutsch-russische Darsteller im „Tatort: Saarbrücken“ ist bereits fleißig mit den Dreharbeiten beschäftigt, verriet er im Interview.

„Die Freude auf den Tatort ist groß, weil wir das bereits drehen“, sagte Burlakov. Zum Zeitpunkt des Sputnik-Gesprächs befand sich der Darsteller „bereits im fünften Drehtag. Wir spielen schon an verschiedenen Sets mit den jeweiligen Figuren. Ich bin sehr glücklich darüber.“ Es gehe bei den Dreharbeiten „alles sehr, sehr familiär zu. Das Team ist total eingespielt. Jetzt sind wir als neue Kommissare da. Es spielt sich alles sehr harmonisch und auf Augenhöhe ab.“ Das Drehteam mache „einfach tolle Arbeit. Es ist sehr angenehm am Set.“

Der neue Tatort-Star ist auch ein „Tatort-Zar“, denn er hat russische Wurzeln.

Der junge Vladimir wurde 1987 in Moskau geboren und siedelte im jungen Kindesalter mit seiner Familie nach Deutschland über. In München lernte er die deutsche Sprache. Früh hegte er bereits den Wunsch, Schauspieler zu werden. So bildete ihn die renommierte Otto-Falckenberg-Schule in München von 2006 bis 2010 aus. Dort gelang es ihm, seinen russischen Akzent abzulegen.

„Ich kann immer noch ganz gut russisch sprechen. Aber es war mir schon sehr wichtig, meinen Akzent abzulegen.“ Er wollte eben „in keine Box“ gesteckt werden. „Wenn ich noch einen starken russischen Akzent hätte, dann wäre es noch wesentlich komplizierter, differenzierte Rollen zu spielen.“ Seine Mentalität sei „eine russische, die dennoch beeinflusst ist von der deutschen“. Berlin sei zudem seit vielen Jahren seine Wahlheimat.

Bereits in früheren Tatort-Episoden kam Burlakov zum Einsatz. Darunter beispielsweise der Ludwigshafener Tatort „Du gehörst mir“ (2016).

„Ich habe Episoden-Hauptrollen beim Tatort gespielt. Ich war öfters mal der ‚Böse‘. Das war sehr toll, weil das ebenfalls tolle Filme mit Super-Regisseuren waren.“ Als ein bisheriges Highlight seiner Karriere bezeichnete er seine Rolle „im Schimanski-Tatort mit Götz George. Vor allem das Drehen mit Götz war ganz großartig.“

Vladimir Burlakov gebe sich „seit Beginn seiner Karriere die größte Mühe, sein Profil als Charakterdarsteller zu schärfen“, schrieb die „Berliner Morgenpost“ einst über ihn. Der Schauspieler lese zudem in seiner Freizeit die Schriften des Psychologen Sigmund Freud – und halte sich mit Sport fit.

Der deutsch-russische Darsteller ist ein deutschland- und europaweit gefragter Schauspieler. Neben dem neuen „Tatort“-Engagement spielt er aktuell in weiteren interessanten Kino- und TV-Filmproduktionen mit. Darunter „Iron Sky 2: The Coming Race“. Der europäische Kinofilm feierte Anfang 2019 seine Premiere in Finnland. Der Deutsch-Russe spielt darin die Rolle des Sasha. „Das war ein Team von 150 Leuten. Wir haben in Antwerpen (Belgien – Anm. d. Red.) in den AED Studios gedreht. Das war schon enorm groß alles. Mit Greenscreen und Visual Effects, das war schon eine besondere Erfahrung.“

2010 erhielt er den „Deutschen Fernsehpreis“ und 2011 den „Bayerischen Fernsehpreis“ in der Kategorie Nachwuchs für seine Rolle in „Marco W. – 247 Tage im türkischen Gefängnis“.

Am Montag (1. April) ist Vladimir Burlakov um 20:15 Uhr im TV auf Sat.1 in der Hauptrolle im Film „Dein Leben gehört mir“ zu sehen.

Das Radio-Interview mit Vladimir Burlakov zum Nachhören:


Quelle: Sputnik (Deutschland)

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