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Burda-Vorstand Philipp Welte: "Der Kampf um die Freiheit hat wieder begonnen."

Archivmeldung vom 13.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Philipp Welte Bild: "obs/Medienfachverlag Oberauer GmbH"
Philipp Welte Bild: "obs/Medienfachverlag Oberauer GmbH"

Mit einem leidenschaftlichen Appell für die Freiheit der Presse eröffnete in Wien der diesjährige European Publishing Congress. "Der Tag an dem wir aufhören, für die Freiheit zu kämpfen, ist der Tag, an dem die Freiheit stirbt", sagte Philipp Welte, Vorstand Medienmarken National von Hubert Burda Media, in seiner Eröffnungsrede im Wiener Rathaus vor über 500 führenden Medienmanagern.

"Weltweit ist der freie Journalismus in Gefahr", so Welte mit Blick auch auf europäische Länder in denen es Tendenzen gibt, die Pressefreiheit einzuschneiden, aber auch angesichts von massiven Bestrebungen, die qualitätsvolle Arbeit der Verlage in Zeiten von Fake News und Lügenpresse-Vorwürfen zu diskreditieren. "Wir stehen mitten in einem epischen Kampf, in der es um die Freiheit des Journalismus geht", so der Burda-Vorstand, der auch Vizepräsident im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger ist. "Die Aufgabe der Vierten Gewalt war noch nie so wichtig, aber gleichzeitig auch so bedroht wie heute."

Große Gefahren für die Existenzgrundlage der Presse gehen dabei auch von einer Erosion der wirtschaftlichen Basis der Verlage in Zeiten rückläufiger Werbeeinnahmen aus. In diesem Zusammenhang kritisierte Welte das, wie er sagte, "ungezügelte hegemoniale Streben" von marktdominierenden Medienunternehmen und US-Plattformen. Wachstum im Werbemarkt gebe es nur bei drei Unternehmen - Google, Facebook und Amazon, so Philipp Welte. "Wir alle sind Zwerge im Kampf mit den größten Unternehmen, die es auf diesem Planeten je gegeben hat."

Gleichzeitig plädierte er vor den versammelten Vertreter europäischer Medienhäuser dafür, sich selbstbewusst für neue ordnungspolitische Rahmenbedingungen stark zu machen. "Europa braucht eine ausgewogene Plattformregulierung", sagte der Burda-Vorstand und forderte in Wien von Unternehmen wie Facebook ein "Recht auf diskriminierungsfreien Zugang zu Plattformen" ein.

Was noch bis vor wenige Jahr als unverrückbare Gewisshalt galt, dass Medien sich frei entfalten können und in ihrer existenziellen Bedeutung für den demokratischen Diskurs gesellschaftlich uneingeschränkt akzeptiert sind, kann nicht mehr vorausgesetzt werden, so Philipp Welte. "Der Kampf um die Freiheit hat wieder begonnen", lautete das Fazit seiner Eröffnungsrede in Wien.

Beim European Publishing Congress 2019 vom 11. bis 14. Mai in Wien tauschen 500 Chefredakteure und Medienmanager ihre besten Konzepte aus, berichten über erfolgreiche Cases und diskutieren über Werte und Verantwortung. Der European Publishing Congress wird vom Medienfachverlag Johann Oberauer, der Stadt Wien und Norbert Küpper, Zeitungsdesigner in Deutschland, veranstaltet.

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)


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