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Frédéric Malle im Lufthansa Magazin: "Ein gutes Parfüm ist vergleichbar mit dem Schnitt eines eleganten Kleides"

Archivmeldung vom 03.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: sparkie / pixelio.de
Bild: sparkie / pixelio.de

Er wuchs in einer Familie von Parfümeuren auf, und die Suche nach dem perfekten Duft ließ den Franzosen nie los. Deshalb gründete er vor knapp 20 Jahren die Editions de Parfums Frédéric Malle - und begleitet seither die besten Parfümeure der Welt dabei, außergewöhnliche Düfte zu kreieren. Im Interview mit dem Lufthansa Magazin (Dezember-Ausgabe) spricht der 57-Jährige darüber, ob sich über Geruch streiten lässt: "Ich arbeite seit über 30 Jahren mit Parfümeuren, und klar, wir reden Tacheles miteinander."

Malle weiter: "Wir diskutieren, ob ein Parfüm interessant ist oder nicht, ob es originell ist oder nicht, ob die Komposition einfach und klar ist. Uns geht es um die Architektur des Parfüms. Es gibt eine geheime Sprache unter professionellen Nasen, und ich habe das Glück, dass ich sie beherrsche."

Im Gespräch erklärt er, was ein gutes Parfüm ausmache: "Es will nicht zehn Dinge auf einmal sagen. Es ist ein präziser Geruch, vergleichbar mit dem Schnitt eines eleganten Kleides. Ein gutes Parfüm ist eins, das überrascht und nach vorn schaut. Das Wichtigste aber ist, dass es Teil von jemandem wird und man sich bei dem Geruch stets an die Person und nicht an irgendeine Marke erinnert. Ein gutes Parfüm verbindet sich mit der Haut seines Trägers. Das ist die Magie, die Parfümeure beherrschen müssen."

Müssen Parfüms eigentlich teuer sein? "Mal ist es gerechtfertigt, mal nicht. Wie bei Sportwagen oder Couturekleidern gibt es bei guten Parfüms Gründe, warum sie relativ teuer sind. Es liegt an der Machart und den Zutaten. In 'Portrait of a Lady' zum Beispiel befinden sich pro Flasche 400 Rosen. Dabei achte ich darauf, dass wir nach dem Restaurant-Prinzip arbeiten: Wir nehmen nicht denselben Preis für ein Rührei wie für Kaviar. Aber als Käufer muss man aufpassen, denn wenn man Pech hat, bezahlt man unter Umständen nur für das Marketing, also für heiße Luft."

Auf die Frage, worauf man beim Verschenken eines Dufts achten solle, antwortet er: "Ich glaube, dass für alle Geschenke gilt: Man sollte vermeiden, dass man sich selbst beschenkt. Bei Parfüm geht es noch weiter. Man muss bedenken, wer diese Person wirklich ist, was sie liebt, wie sie sich kleidet, wofür sie sich interessiert. Beschreiben Sie die Person, und lassen Sie sich beraten. Der größtmögliche Fauxpas ist, jemandem ein Parfüm zu schenken, das sagt: Ich möchte, dass du jemand anderes bist. Parfüms werden oft instinktiv gewählt und passen zur Persönlichkeit."

Quelle: Lufthansa Magazin (ots)

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