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"Polizeiruf 110"-Schauspielerin Sarnau: Zur gleichen Gage war es ein langer Weg

Archivmeldung vom 09.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anneke Kim Sarnau (2016)
Anneke Kim Sarnau (2016)

Foto: Frank Schwichtenberg
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schauspielerin Anneke Kim Sarnau (43), seit 2010 zusammen mit Charly Hübner Hauptdarstellerin im NDR-"Polizeiruf 110" aus Rostock, ist nach eigenen Worten jahrelang schlechter bezahlt worden als ihr Kollege. "Das war ein langer und auch kein einfacher Weg", sagte Sarnau der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Ich wäre ausgestiegen, wenn man mir nicht die gleiche Gage gezahlt hätte, und das habe ich auch ganz klar gesagt", berichtete die Schauspielerin von ihrem Kampf um gerechte Bezahlung. "Unser Unterhaltungschef und unsere Produzentin haben sich dann für mich eingesetzt, und am Ende hat es auch geklappt. Dennoch: Dieses Denken, dieses Verhalten, das es für Frauen so kompliziert und ungerecht macht, ist auch heute noch weit verbreitet." In diesem Zusammenhang formulierte die 43-Jährige einen Wunsch: "Ich fände es super, wenn frau das alles einmal umdrehen würde: Die Männer bekämen alle erst einmal weniger Gage, Lohn oder Gehalt als die Frauen; sie müssten den vorgesetzten Frauen gegenüber dann begründen, warum sie meinen, dass sie gleich viel für die gleiche Arbeit erhalten sollten. Dies lässt sich auf allen Ebenen unseres Zusammenlebens anwenden: einfach einmal die Rollen tauschen, um die Absurdität in allem zu erkennen, um zu merken: Time's up on many, many levels!"

Gemeinsam mit ihrem Kollegen Charly Hübner setzt sich Sarnau dafür ein, in den Krimis aus Rostock noch mehr von der Stadt zu zeigen: "Eigentlich kommt Rostock in unseren Fällen meistens viel zu kurz. Charly und ich fordern deshalb immer wieder, dass die Drehbuchautoren und Regisseure die Stadt mehr einbeziehen. Die hat ja einen ganz eigenen Charakter und völlig unterschiedliche Ecken." Der Stadt, der sie im Film seit acht Jahren eines ihrer bekanntesten Gesichter gibt, machte die Schauspielerin eine Liebeserklärung: "Ich liebe Rostock. In Rostock zu leben wäre für mich auch eine Option. Da arbeite ich nicht nur, sondern habe im Laufe der Jahre nette Leute kennengelernt." Sie habe die Stadt und ihre linke Szene schon kurz nach der Wende gemocht, sagte Sarnau. "Aber ich mag auch, wie Rostock sich seit der Wende aufpäppelt, ohne sich zu verdrehen oder zu verkitschen. Die Rostocker sind wie die Hamburger - die lassen sich nicht so leicht verbiegen und sind im Charakter wettergegerbt. Bei solchen Menschen fühle ich mich wohl, vor allem, wenn sie dann auch noch am Meer leben."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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