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Rapper Sido ruft zu Mitgefühl mit Flüchtlingen auf

Archivmeldung vom 12.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Sido am Tag der Eröffnung seines eigenen Tattoostudios in Berlin. 2010 Bild: Drhabibi / de.wikipedia.org
Sido am Tag der Eröffnung seines eigenen Tattoostudios in Berlin. 2010 Bild: Drhabibi / de.wikipedia.org

Der Rapper Sido hat vor dem Hintergrund fremdenfeindlicher Attacken auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte das fehlende Mitgefühl in großen Teilen der Gesellschaft kritisiert.

 Im Interview mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen sagte der Musiker: "Mitgefühl finde ich wichtiger denn je. Es ist das, was bei der Flüchtlingsproblematik helfen würde."

Der Rapper weiter: "Man kann mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass irgendwelche Rechten ein Haus abbrennen würden, wenn sie sich bewusst wären, dass dort Menschen leben, die vor Krieg geflüchtet sind, die Angst hatten zu verhungern oder dass ihre Familie stirbt."

Er selbst mache sich viele Gedanken über die Probleme in der Welt, "aber das ist wie gegen Windmühlen kämpfen", so Sido. Seine Aufgabe als Musiker sei es aber, auf die Probleme aufmerksam zu machen.

Auch über sein Anfang September erschienendes Album spracher Sido: "Meine Musik ist für mich wie Therapie, in der ich über Dinge spreche, die mich beschäftigen. So singe ich etwa über den Tod und darüber, dass ich nicht sterben möchte."

Sido bekommt böse Briefe von seinen Nachbarn

Sido, Rapper und Musiker, kann sein Leben erst seit drei Jahren wirklich genießen. "Erst seit ich verheiratet bin, hat sich mein Leben krass geändert. Das war früher nicht so. Damals habe ich einfach geackert wie eine Maschine", sagte der 34-Jährige Rapper in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Im Dezember 2012 heiratete er Moderatorin Charlotte Engelhardt, im August 2013 wurde ihr gemeinsamer Sohn geboren. Mittlerweile sei er zur Ruhe gekommen, sagte der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Paul Würdig heißt. Heute nehme er viele Dinge nicht mehr so ernst und sehe Sachen nicht mehr so verbissen.

Mit seiner Familie lebt der zweifache Vater am Berliner Stadtrand. Doch das Verhältnis zu den Nachbarn ist unterkühlt. "Wir bekommen Briefe, in denen steht: ,Geht wieder zurück in euer Getto, ihr Zigeunerpack.' Ohne Spaß. Anonym natürlich", sagte Sido.

Dabei sei dem gebürtigen Berliner eine gute Nachbarschaft sehr wichtig. Vorschriften der Gemeinde hält er gewissenhaft ein. "Ich will da nicht auf Rebell machen. Wenn zum Beispiel die Regel ist, dass die Mülltonnen auf der Straße eine Faust breit voneinander entfernt auf der gleichen Höhe stehen, damit der Kran die besser einpacken kann, dann sorgen wir dafür, dass unsere Tonne so steht", sagte er. "Wir wollen nicht die schwarzen Schafe sein in der Gegend. Wir sind keine Idioten, wir sind zivilisierte Leute."

Mit der ersten Single-Auskopplung "Astronaut" aus seinem neuen Album "VI" gelang Sido mit Unterstützung von Sänger Andreas Bourani sein erster Nummer-eins-Hit. Die beiden Künstler kennen sich schon seit vielen Jahren aus dem Studio von Peter Maffay.

Als der Rapper an dem Hit arbeitete, habe er sofort Andreas Bourani im Kopf gehabt. "Ich habe ,Astronaut' für Andreas geschrieben. Ich hatte diesen Beat und wusste bei der Stelle ,Ich heb ab', dass Andreas das singen muss. Dieser Druck und dieses Gefühl in der Stimme, das kann nur Andreas singen", sagte Sido. "Das ist Andreas' Song."

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) - Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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