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Deutsche Wirtschaft fordert Fortbestand von Urheberrecht

Archivmeldung vom 15.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die deutsche Wirtschaft fordert den Fortbestand des Urheberrechts, setzt sich aber für eine Anpassung der Detailregeln ein. "Ein angemessener Schutz geistigen Eigentums und damit des Urheberrechts bleibt ein Grundpfeiler unseres Rechtssystems", sagte Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), der Tageszeitung "Die Welt". Allerdings bedürfe es neuer Nutzungsregelungen. "Sie müssen verständlicher werden und sich einfacher anwenden lassen", sagte Kerber. Zentral werde sein, die Interessen zwischen Urhebern und Nutzern mit modernen Vergütungssystemen angemessen auszugleichen.

Gegen eine Abschaffung des Urheberrechts spricht sich auch der Hightech-Verband Bitkom aus. "Wir müssen es modernisieren, nicht abschaffen", sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf der Zeitung. Das Urheberrecht sei ein wichtiger Anreiz für Innovationen, auch im Kreativsektor. Das Urheberrecht fördere zudem schöpferische Leistungen und schütze diese gegen Nachahmer und Plagiatoren. Kempf: "Es ist gleichermaßen Basis unserer Kulturlandschaft wie auch Grundlage unseres Erfolgs als Hightech-Standort und Wirtschaftsnation."

Auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich in die Auseinandersetzung eingeschaltet. Urheberrechte, und damit vor allem das Recht, zu bestimmen, ob, wann und wie ein Werk veröffentlicht werde, müssten auch im Internet gewahrt bleiben, damit Rechteinhaber angemessen bezahlt würden, sagte der stellvertretende Verdi-Vorsitzende Frank Werneke dem Blatt. Da seien aber auch die Verwerter in der Pflicht. "Ihre Glaubwürdigkeit im Urheberrechtsstreit hängt davon ab, wie fair sie Urheberinnen und Urheber behandeln", sagte Werneke. Insbesondere die Musikindustrie wurde in der Vergangenheit immer wieder für die hohe Zahl der Abmahnungen vermeintlicher Raubkopierer kritisiert.

"Deutschland und Europa brauchen rasch neue, standardisierte Lizenzmodelle, die die legale Nutzung von Inhalten auf möglichst verständliche Art und Weise erlauben", sagte Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), der Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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