Louis Klamroth: "Eine Talkshow soll den Horizont erweitern, nicht die Meinung verändern"
Der "Hart aber fair"-Moderator Louis Klamroth spricht in der aktuellen Ausgabe von ZEIT Campus darüber, was für ihn eine gute politische Debatte ist - und warum es dafür keine Einigkeit braucht: "Ich finde nicht, dass die Leute am Ende einer Diskussion sagen müssen: Schön, jetzt haben wir einen gemeinsamen Nenner gefunden. Das ist Quatsch. Für das Publikum ist eine Debatte gelungen, wenn es neue Perspektiven und Argumente gehört hat und reflektieren kann. Eine Talkshow soll den Horizont erweitern, nicht die Meinung verändern."
Bereits in jungen Jahren interessierte sich Klamroth für politische Talkshows: "Ich habe schon als Kind oft Maischberger geschaut, später auch Anne Will und Günther Jauch." Zwischen Bachelor und Master absolvierte er dann ein Praktikum bei Jauch.
Von ihm hat sich Klamroth abgeschaut, wie man mit Druck umgeht. Jauch habe nicht seinen Stress ans Team weitergegeben, auch wenn er jeden Sonntagabend unter "Feuer" stand: "Egal, wie die Quoten und die Schlagzeilen am nächsten Tag waren, er war dem Team gegenüber bewundernswert ruhig und wertschätzend. Das inspiriert meine Arbeit bis heute."
Quelle: DIE ZEIT (ots)