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Melvin van Peebles gestorben: „Godfather des modernen schwarzen Kinos“

Archivmeldung vom 23.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Melvin Van Peebles (2018)
Melvin Van Peebles (2018)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Filmemacher Melvin van Peebles ist im Alter von 89 Jahren am Dienstag in New York gestorben. Van Peebles läutete eine Ära von Filmen mit schwarzen Menschen für eine schwarzes Publikum ein, die oft Ausbeutung zum Thema haben und die Perspektive der schwarzen Bevölkerung darstellen. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Der US-Regisseur, Bühnenautor und Musiker Melvin van Peebles, auch „Godfather des modernen schwarzen Kinos“ genannt, ist tot. Er sei am Dienstagabend in New York im Alter von 89 Jahren gestorben, hieß es in einer am Mittwoch (Ortszeit) im Auftrag von Van Peebles Familie verbreiteten Mitteilung. Darin wurde der Regisseur als „Gigant des amerikanischen Kinos“ gewürdigt. Seine Filme, Romane, Theaterstücke und Musik hätten die internationale Kulturlandschaft nachhaltig geprägt, schrieben die Vertriebe „Criterion Collection„ und „Janus Films“ in sozialen Medien.

Der in Chicago geborene Filmemacher („Watermelon Man“, 1970) läutete die Zeit der „Blaxploitation“-Filme ein, die in den 1970er Jahren in den USA ihre Blütezeit hatten und mit schwarzen Darstellern für ein vorwiegend schwarzes Kinopublikum gedreht wurden. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern black für schwarz und exploitation für Ausbeutung zusammen.

Oftmals handelte es sich um Low-Budget-Produktionen, in denen Perspektive und Themen der schwarzen Bevölkerung in den Vordergrund gestellt wurden. Van Peebles sagte 1972 in einem „New York Times Magazine“-Interview, er habe der falschen Darstellung von Schwarzen etwas entgegensetzen wollen, die weiße Menschen nutzten, „um unseren Geist zu verwirren, zu leeren und zu kolonisieren“.

Bekannt wurde Van Peebles vor allem für den Film „Sweet Sweetback's Baadasssss Song“ (1971), der beim diesjährigen New Yorker Filmfestival (24. September bis 10. Oktober) mit einer Vorführung zum 50. Jubiläum gefeiert wird. „Dad wusste, dass schwarze Bilder wichtig sind“, wurde Van Peebles Sohn Mario zum Tod seines Vaters zitiert. Wahre Befreiung bedeutete nicht, die Gesinnung des Kolonisators nachzuahmen, sondern die Kraft, Schönheit und Vernetzung aller Menschen zu würdigen, wie der Schauspieler und Regisseur sagte.

Van Peebles Arbeit sei nach wie vor maßgebend, hieß es weiter in der Mitteilung zum Tod des Regisseurs, der auch als Schriftsteller und Musiker tätig war und Broadway-Musicals schrieb. Noch immer werden Filmemacher vom „Blaxploitation“-Genre beeinflusst, dazu zählt US-Regisseur Quentin Tarantino mit Filmen wie dem oscarprämierten "Django Unchained" (2012) oder „Jackie Brown“ (1997). "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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