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Böhmermann moderiert erste Sendung nach Pause

Archivmeldung vom 13.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jan Böhmermann in Rostock (2014)
Jan Böhmermann in Rostock (2014)

Foto: Jonas Rogowski
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

ZDF-Moderator Jan Böhmermann hat am Donnerstag die erste Sendung "Neo Magazin Royale" nach über einem Monat Pause moderiert. Zuvor hatte er angekündigt, ausschließlich Gags von Zuschauern vorzutragen, für die er zuvor jeweils 103 Euro angeboten hatte, in Anspielung auf den Strafrechtsparagrafen 103. Nach Angaben in der Sendung waren 10.000 Vorschläge eingereicht worden. Er selbst wolle keine Witze mehr machen, so Böhmermann zu Beginn der Sendung.

"Ich mache auch keine Gags mehr über Hitler, weil das kann sein, dass mir das als Störung der Totenruhe ausgelegt wird", so der Moderator.

Von seinem Gast Gregor Gysi musste sich Böhmermann in der Sendung Kritik anhören: "Das Gesicht, was Sie gelesen habe, fand ich nicht schön - weil es auch alle Vorurteile bedient", so der Linke-Politiker. Erdogan sei jedoch nicht souverän. Er sei selbst schon öfter beleidigt worden, noch nie habe er einen Strafverfolgungsantrag gestellt, so Gysi, während Böhmermann sich die Ohren zuhielt.

Nachdem Böhmermann in der Sendung vom 31. März unter dem Titel "Schmähkritik" ein Gedicht mit allerhand Beleidigungen über den türkischen Staatspräsidenten Erdogan vorgetragen hatte, war es zu zahlreichen Strafanzeigen gekommen - unter anderem durch Erdogan selbst. Böhmermann hatte danach nur noch ein "Neo Magazin" moderiert und anschließend eine Pause eingelegt.

Böhmermann: Schauspieler in "Schwiegertochter gesucht" geschleust

Das Team von Jan Böhmermanns Sendung "Neo Magazin Royale" hat nach eigenen Angaben ebenso heimlich wie erfolgreich zwei professionelle Schauspieler in der RTL-Sendung "Schwiegertochter gesucht" untergebracht. Bei dem Kandidaten "Robin", der bei RTL im April als "einsamer Eisenbahnfreund" vorgestellt wurde, handelt es sich tatsächlich um Schauspieler Simon Steinhorst, verkündete Böhmermann in der am Donnerstag ausgestrahlten Folge seiner Sendung. Auch Robins Vater ist nach der Darstellung Böhmermanns ein in die RTL-Sendung gemogelter Schauspieler: Andreas Schneiders. Beide erklärten in der ZDF-Sendung, sie hätten sich intensiv auf die Rolle vorbereitet, beispielsweise indem sie das Weinen geübt, oder sich Hobbys wie das Sammeln von Schildkrötenfiguren ausgedacht hätten. Angeblich wurde in Duisburg extra eine Wohnung angemietet, um das RTL-Team hereinzulegen.

"Hier will niemand einen jungen Mann vermitteln, hier will man Menschen der Lächerlichkeit preisgeben, völlig wumpe, ob dabei für den Protagonisten am Ende etwas heraus kommt", kritisierte die "Welt" die RTL-Sendung bereits kurz nach der Ausstrahlung im April. Angeblich, so Böhmermann in der Sendung, wurden den Kandidaten 150 Euro für voraussichtlich 10, theoretisch aber bis zu 30 Tage Drehzeit angeboten, außerdem sollen angeblich den Kandidaten Texte vorgegeben worden sein.

Böhmermann stellte die Aktion in seiner Sendung unter dem Hashtag "Verafake" vor und sprach von systematischer Manipulation durch RTL. Die Kandidaten seien von den RTL-Redakteuren noch lächerlicher inszeniert worden, als sie die Rolle selbst geplant hätten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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