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Hans Sigl: Ich werde sicher nicht im kleinen Fernsehspiel den Psychopaten spielen

Archivmeldung vom 12.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans und Susanne Sigl (2013)
Hans und Susanne Sigl (2013)

Foto: Tsui
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schauspieler Hans Sigl fühlt sich in der Hauptrolle des ZDF-Quotenhits "Der Bergdoktor" rundum wohl, und macht sich dennoch Gedanken über die berufliche Zukunft: "Ich bin einfach glücklich mit meiner Arbeit, ich genieße die Zeit. Außerdem habe ich noch andere spannende Projekte: den Live-Satire-Talk ,Hintze und Sigl' und meine Hörbuchreihe ,Hörfreund'", sagte der 45-Jährige in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Aber: "Ich muss mir total viele Gedanken machen. Was ist, wenn in zwei Jahren beim ZDF ein Umschwung kommt und die Bergfilme abgesetzt werden?", fragt sich der Österreicher, um im gleichen Atemzug die Antwort zu liefern: "Ich werde beim ZDF im kleinen Fernsehspiel sicher nicht den Psychopaten spielen. Mir ist durchaus klar, was für ein Rollentyp ich bin und wie ich besetzt werde. Gute Komödien reizen mich. Ich möchte die Leute zum Lachen bringen und ihnen einen schönen Abend bereiten. Es ist mitunter das Schwierigste, komisch zu sein und Leute zu unterhalten." Bei den Bergdoktor-Dreharbeiten halte er sich nicht immer streng an das Buch, sagte Sigl weiter: "Ich kann die medizinischen Termini natürlich nicht improvisieren, wobei ich die vor Ort auch schon mal mit Fachberatung ändere. Ansonsten gehört Improvisation zum Alltag. Es ist auch so gewollt. Das Vertrauen ist da, dass ich meine Texte so sprechen kann, wie ich sie mit meiner Figur entwickelt habe." Apropos medizinische Termini: Hans Sigl hat nicht das Verlangen danach, sich näher mit den manchmal tief gehenden medizinischen Fällen der Serie zu befassen: "Wenn ich jedes Jahr diese Fälle abends noch tiefer aufbereitet hätte, dann hätte ich jetzt schon den ersten Abschnitt im Medizinstudium machen können." Immerhin verfüge er über eine pflegerische Vorbildung mit elf Monaten Zivildienst im Krankenhaus Innsbruck. Mit nachhaltigen Erinnerungen. Auf seinen Wunsch sei er damals von der sterilen Abteilung ("Deswegen bin ich nicht Waffenverweigerer geworden") in die "Interne 4 - Frauen" versetzt worden. Sigl: "Ich habe alles gemacht. Die Patienten gewaschen, Essen gereicht, Zähne geputzt, Zehennägel geschnitten, bis hin zum Totentransport in den Keller. Letzteres war eigentlich nicht vorgesehen, ich wollte es trotzdem machen. Ich hatte noch nie einen toten Menschen gesehen und auch noch nie transportiert. Direkt danach habe ich erst mal meinen Pieper abgegeben, weil ich zwei Stunden für mich brauchte. Seither nehme ich meine Arbeit und das Leben ein bisschen pragmatischer." Er habe in der Zwischenzeit auch gelernt, einfach mal irgendwo in Ruhe zu sitzen. "Davor hatte ich den berühmten Aus-Knopf selten gefunden. Zum Glück habe ich gelernt, ihn zu suchen und zu finden. Wenn ich ihn nicht gefunden hätte, dann wäre es wahrscheinlich mit Mitte 50 schwierig geworden. Aber die Ungeduld hat sich langsam in Gelassenheit gewandelt."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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